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Coronavirus-Ansteckung: Dieses Merkmal macht dich besonders anfällig

Beim Risiko einer Coronavirus-Ansteckung spielen nicht nur Alter und Vorerkrankungen eine wesentliche Rolle. Mindestens ebenso wichtig ist dein Lebensstil.

Coronavirus-Karte
Ein Merkmal kann das Risiko für Coronavirus-Ansteckungen drastisch steigern. Foto: iStock.com/da-kuk

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 verbreitet sich schnell und kann eine Atemwegserkrankung verursachen, auf die bislang noch immer eine langfristige Antwort fehlt. Covid-19 äußert sich in unterschiedlichen Symptomen und kann in bestimmten Fällen auch einen schweren Verlauf mit sich bringen. Das Risiko einer Coronavirus-Ansteckung unterscheidet sich außerdem von einer Bevölkerungsgruppe zur anderen.

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Coronavirus-Ansteckung: Dieses Merkmal macht dich besonders anfällig

Beim Risiko einer Coronavirus-Ansteckung spielen nicht nur Alter und Vorerkrankungen eine wesentliche Rolle. Mindestens ebenso wichtig ist dein Lebensstil.

Coronavirus-Ansteckung: Diese Menschen sind anfällig

„Die globale Pandemie von Covid-19 kollidiert mit der Epidemie der Opioidkonsum-Störungen (OUD) und anderer Substanzkonsum-Störungen (SUD) in den Vereinigten Staaten (USA)“, heißt es einleitend in einer US-Studie zur Coronavirus-Ansteckung, die am 14. September im Fachjournal Molecular Psychiatry veröffentlicht wurde. „Gegenwärtig gibt es nur begrenzte Daten zu Risiken, Disparitäten und Ergebnissen von Covid-19 bei Personen, die an SUD leiden.“

Nora Volkow, Direktorin des National Institute on Drug Abuse (NIDA), einer Unterbehörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, hat gemeinsam mit ihrem Team gut 73,1 Millionen elektronische Patientenakten analysiert. Gut 0,65 Prozent der untersuchten Patienten sind oder waren abhängig von Opioiden.

Infolge dieser ersten Analyse warfen Volkow und ihre Kollegen einen dezidierten Blick auf die Patientenakten jener 12.030 Menschen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatten – und es zeigte sich erstaunliches. Rund 210, also circa 1,75 Prozent, der Corona-Infizierten sind oder waren Opiat-Abhängig. Es scheint also, als spiele der Missbrauch solcher Stoffe eine nicht unwesentliche Rolle bei der Coronavirus-Ansteckung.

Risikoerhöhung auch durch andere Drogen

Nicht selten geht Drogenmissbrauch mit sozialer Benachteiligung oder sogar Beschaffungskriminalität einher. Doch trägt auch der Konsum bestimmter Drogen selbst dazu bei, dass Begleiterkrankungen zur Regel werden. Mit von der Partie sind unter anderem folgende:

  • Asthma
  • Bluthochdruck
  • chronische Nierenerkrankungen
  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Übrigens weisen auch Raucher und Alkoholiker ein höheres Risiko für eine Coronavirus-Ansteckung auf. Hast du dich erst mal infiziert, kann es ganz schnell gehen. Doch sind es nicht nur Alter und Vorerkrankungen, die schwere Coronavirus-Verläufe fördern. Tatsächlich haben junge Menschen bis Mitte 30 gleich in dreierlei Hinsicht den Kürzeren gezogen. Eine Maßnahme kann laut Christian Drosten helfen.

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