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Coronavirus zu Hause: Ein Familienmitglied steckt am ehesten an

Einer Coronavirus-Ansteckung sind Menschen 2021 weiter ausgesetzt. Das Virus bleibt eine Gefahr. Zu Hause ist sie aber am höchsten. Ein Familienmitglied steckt vor allem an.

paar mit corona masken zuhause
Die meisten Menschen stecken sich daheim mit dem Coronavirus an. Und am ehesten bei diesem Familienmitglied. Foto: imago images / Cavan Images

Es gibt inzwischen viele Studienergebnisse von Menschen, die sich nicht unbedingt in der Öffentlichkeit mit dem neuartigen Coronavirus Covid-19 angesteckt haben. Tatsächlich ist die Gefahr in den eigenen vier Wänden viel höher. Die US-amerikanische Bundesagentur für Gesundheitsfragen hat mit einer größeren Metaanalyse gezeigt, welches Familienmitglied am ehesten die anderen im Haus anstecken kann. Das Resultat zur Coronavirus-Ansteckung verwundert nicht: Am gefährlichsten ist der eigene Lebenspartner.

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Coronavirus zu Hause: Ein Familienmitglied steckt am ehesten an

Einer Coronavirus-Ansteckung sind Menschen 2021 weiter ausgesetzt. Das Virus bleibt eine Gefahr. Zu Hause ist sie aber am höchsten. Ein Familienmitglied steckt vor allem an.

Eine Coronavirus-Ansteckung droht 2021 wieder

Für die umfangreiche Meta-Analyse wurden 54 Untersuchungen übereinanderlegt, bei denen mehr als 77.700 Probanden teilnahmen, die wiederum aus 20 verschiedenen Ländern stammten. Die Forscher kamen durch den Vergleich auf einen geschätzten Wert von 37,8 Prozent von Covid-19-Infizierten, die das Virus erfolgreich an ihre Lebenspartner übertrugen. Diese Feststellung bestätigt auch eine frühere Studie von November 2020, die herausfand, dass 53 Prozent aller Menschen, die mit einem Covid-19-Patienten zusammen lebten, sich binnen weniger Tage ansteckten. Das droht also auch an den ersten Tagen im neuen Jahr 2021.

„Die Infektionsgefahr war am höchsten für Lebenspartner, gefolgt von anderen Familienmitgliedern und Verwandten. Alle hatten eine höhere Ansteckungsgefahr als andere Kontakte“, so das Resultat der Studie, die am Montag, den 14. Dezember 2020 bei JAMA Network Open erschienen ist. Die höhere Intimität, das Schlafen im selben Raum und die längere oder direktere Aussetzung zu dem Opfer mache den Lebenspartner so gefährlich für sein unmittelbares Umfeld.

Sexuelle Übertragung als Grund der Ansteckung ungeklärt

Abschließend stellen die Forscher fest, dass noch weitere Recherche dahingehend unternommen werden muss, um festzustellen, ob auch der sexuelle Kontakt zwischen dem Corona-Patienten und einem Lebenspartner zur Übertragung beigetragen hat. Die Ansteckungsgefahr sei auf jeden Fall zwischen zwei Erwachsenen viel höher als zwischen einem Erwachsenen und einem Kind. Nur eine geschätzte Zahl von 16,8 Prozent der Kinder, die einem Corona-Infizierten ausgesetzt waren, steckten sich an.

Es sei wichtig zu beachten, so die Forscher, dass es zwar richtig sei, mit Covid-19 infizierte Menschen daheim zu isolieren. Doch die Coronavirus-Ansteckung sei gerade dort sehr hoch für die Mitglieder desselben Haushalts.

Da das Coronavirus über Tröpfchen übertragen wird, infizieren sich Menschen mit schützender Brille seltener. In jedem Fall ist aber weiterhin die Abstandsregel zu wahren, auch wenn es Orte gibt, wo das fast unmöglich ist. Wer trotz der Gefahr einer Coronavirus-Ansteckung gerne ins Restaurant geht, der sollte hierauf achten.

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