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Neue Signale aus dem All empfangen: Forscher rätseln über Herkunft

Ein Lichtjahre entfernter Exoplanet soll die Quelle von Radiosignalen sein. Stimmt die Beobachtung, wäre es das erste Mal, dass solche Zeichen aufgefangen wurden.

Die "Schreie" aus dem Universums kommen wahrscheinlich aus Milliarden Lichtjahren Entfernung.
Bisher einzigartige Signale aus dem All könnten von einem Exoplaneten stammen. Foto: iStock.com/honglouwawa

Ein Wissenschaftsteam glaubt, Radiowellen von einem entfernten Exoplaneten aufgefangen zu haben. Die Signale aus dem All würden das erste Mal markieren, dass ein solches Ereignis stattgefunden hat. Gegenwärtig wird allerdings noch darüber diskutiert, ob nicht der Stern, den der Planet umkreist, Quelle der Emissionen sein könnte.

Die "Schreie" aus dem Universums kommen wahrscheinlich aus Milliarden Lichtjahren Entfernung.

Neue Signale aus dem All empfangen: Forscher rätseln über Herkunft

Ein Lichtjahre entfernter Exoplanet soll die Quelle von Radiosignalen sein. Stimmt die Beobachtung, wäre es das erste Mal, dass solche Zeichen aufgefangen wurden.

Signale aus dem All: Das spricht für den Exoplaneten als Ursprung

Der Exoplanet, von dem die Signale aus dem All ausgehen könnten, liegt rund 51 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich zusammen mit seinem Stern im System „Tau Boötes“. Obwohl noch nicht geklärt ist, welches der beiden Objekte darin die wirkliche Quelle ist, deuten die Daten bisher wohl auf den Planeten selbst hin.

In der in Astronomy & Astrophysics veröffentlichten Studie erklären die Forscher unter Leitung der Cornell University, dass sie zunächst die Radiowellen, die von Jupiter ausgehen, untersucht hätten. Dadurch wollten sie Erkenntnisse darüber sammeln, wie ähnliche Signale aus dem All von anderen Planeten aussehen könnten, wenn sie aus größerer Entfernung beobachtet werden.

Die Resultate wurden anschließend auf das Tau Boötes-System angewendet, mit dem Ergebnis, dass „einer der ersten Hinweise auf die Entdeckung eines Exoplaneten im Radio-Bereich“ vorgelegt werden könne, so der leitende Autor Jake D. Turner in einem Statement. Man sei überzeugt, dass die aufgefangenen Signale aus dem All aufgrund ihrer Stärke und Polarisation sowie des Magnetfeldes des Exoplaneten mit den theoretischen Berechnungen kompatibel sind, so Turner weiter.

Keine Hinweise auf außerirdisches Leben

Dass erstmals Radiosignale von einem Exoplaneten empfangen werden konnten, deutet zwar nicht auf außerirdisches Leben hin, soll aber nachweisen, dass der Planet ein robustes Magnetfeld hat. Das wiederum könnte eine wichtige Erkenntnis über Exoplaneten sein, denn das Magnetfeld der Erde hat Leben auf unserem Planeten ermöglicht und schützt zudem die Atmosphäre vor Schaden durch solare Winde.

Wie mysteriös Radioemissionen sein können, beweisen Signale aus dem All, die uns alle 16 Tage erreichen. Und niemand weiß bisher warum. Auch über Aufzeichnungen der NASA mit seltsamen Folgen wurde schon berichtet. Doch wie läuft die Suche nach außerirdischem Leben tatsächlich?

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