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Corona-Impstoff garantiert kein Ende der Pandemie, belegen Forscher

Der Corona-Impfstoff kommt in einer Windeseile zum Einsatz unter den Menschen. Die Infektionszahlen gehen aber nur langsam runter. Eine Studie erklärt, dass die Pandemie so nicht ganz enden wird.

Mann wird geimpft.
In Russland soll demnächst mit einem umstrittenen Coronavirus-Impfstoff geimpft werden. Foto: iStock.com/zoranm

Skepsis hört man nicht gerne, wenn es um den Corona-Impfstoff geht. Schließlich soll das Vakzin so viele Menschen wie möglich vor einer Infektion schützen. Aber Forscher der Columbia University streuen Skepsis in die Euophorie um die Entwicklung, Produktion und Verteilung des Impfstoffes. Bereits mehrere Vakzine werden weltweit seit Ende letzten Jahres verteilt, um die Menschen vor einer Covid-19-Ansteckung zu schützen. Doch der Corona-Impstoff wird nicht das Ende der Corona-Pandemie einleiten, so wie es sich die Politiker und Medien erhoffen. Millionen mehr Menschen werden sich erst anstecken bevor die Pandemie ganz endet. Das ist die Schlussfolgerung einer traurigen Studie.

Mann wird geimpft.

Corona-Impstoff garantiert kein Ende der Pandemie, belegen Forscher

Der Corona-Impfstoff kommt in einer Windeseile zum Einsatz unter den Menschen. Die Infektionszahlen gehen aber nur langsam runter. Eine Studie erklärt, dass die Pandemie so nicht ganz enden wird.

Der Corona-Impfstoff rettet Leben, beendet die Pandemie nicht

Das von den Wissenschaftlern entworfene Modell zeigt, wie der Corona-Impfstoff zwar ein Schritt in die richtige Richtung ist, um die Corona-Ausbreitung zu verlangsamen. Ein komplette Ende der Pandemie werde aber der Corona-Impfstoff alleine nicht bewerkstelligen können. Maßnahmen wie Home-Office, eingeschränkte Reisen und das Tragen von Corona-Masken sollten bloß nicht reduziert werden in der Hoffnung der Corona-Impfstoff würde schon alles richten. Das Ergebnis verfrühter Lockerungen wären nur Millionen mehr Infizierte und als Folge davon auch viel mehr Tode in den kommenden Monaten.

In einem Bericht der New York Times warnt das Forscher-Team um Jeffrey Shaman, einem Gesundheitsforscher an der Columbia University, davor, dass es Monate dauern würde, bevor man überhaupt an ein normales Leben nach der Corona-Pandemie denken dürfe. Laut Shaman sollen allein in den USA bestimmt 105 Millionen Menschen mehr sich am Coronavirus infiziert haben als es die offiziellen Zahlen belegen. Und in der Zeit, die der Corona-Impfstoff braucht, um einen Großteil der Menschen zu erreichen, werde die Zahl noch extrem weiter steigen.

Wie die Corona-Pandemie wirklich enden könnte

Noch bis Ende Juli 2021 sollten Menschen laut Jeffrey Shaman an ihrer Corona-Maske festhalten, sich in Social Distancing üben und alle anderen Hygiene-Maßnahmen befolgen. Würde man schon im Februar mit den Lockerungen beginnen, wie es die Wahrscheinlichkeitsmodelle der Wissenschaftler aufzeigen, dann würde die Corona-Pandemie noch viel länger dauern. Einige US-Bundesstaaten wie North Dakota sollen schon so stark infiziert sein, dass selbst der Corona-Impfstoff keine Wirkung mehr zeigen würde, so Shaman.

Die Studie bindet viele verschiedene Faktoren wie die Geschwindigkeit, mit der der Corona-Impfstoff verteilt wird (bis zu fünf Millionen Impfungen pro Woche alleine in den USA), das Tempo, mit der der Impfstoff nach einer und nach zwei Dosen wirkt, sowie die Ansteckungsgefahr des Virus und die aktuellen Schutzmaßnahmen in eine größere Rechnung ein. Die Forschung wurde vom Corona-Impstoff-Hersteller Pfizer selbst in Auftrag gegeben und mitfinanziert. Aktuell wurde die Studie noch nicht veröffentlicht und wartet auf eine Prüfung durch andere Forscher.

Ein anderer Corona-Impfstoff wurde zu früh zugelassen, beklagen Experten. Neben dem Corona-Impfstoff werden immer wieder traditionelle Ernährungsmittel als gute Corona-Gegner neu entdeckt. Deutsche Forscher haben nun festgestellt, dass diese drei Lebensmittel gut bei einer Corona-Behandlung wirken könnten.

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