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Corona-Mutation: Britische Variante wird zunehmend gefährlicher

Die Corona-Mutation aus Großbritannien hat eine gefährliche Eigenschaft der Variante aus Südafrika übernommen. Das macht den Erreger deutlich unberechenbarer.

Wissenschaftlerin untersucht ein Coronavirus
Die Corona-Mutation aus Großbritannien entwickelt sich eigenständig weiter und scheint eine gefährliche Eigenschaft entwickelt zu haben. Foto: Futurezone.de via Canva.com

Der Kampf gegen die Pandemie wird durch die Coronavirus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika erschwert. Ihre erhöhte Ansteckung und in manchen Fällen auch eine erhöhte Resistenz gegenüber den Corona-Impfstoffen machen sie unberechenbar. Jetzt wurde eine Variante des britischen Virus gefunden, die eigenständig Eigenschaften des südafrikanischen Erregers übernimmt.

Wissenschaftlerin untersucht ein Coronavirus

Corona-Mutation: Britische Variante wird zunehmend gefährlicher

Die Corona-Mutation aus Großbritannien hat eine gefährliche Eigenschaft der Variante aus Südafrika übernommen. Das macht den Erreger deutlich unberechenbarer.

Neue Coronavirus-Mutation verbindet vorherige Varianten

Seit Wochen halten die Coronavirus-Mutationen B.1.17 aus Großbritannien und B.1.351 aus Südafrika Wissenschaftler aus aller Welt in Atem. Wie viele der deutschen Coronafälle auf die neuen Varianten zurückzuführen sind, ist noch nicht bekannt und wird auch in nächster Zeit nicht ermittelt werden können.

Der Spiegel berichtet allerdings von einer neuen „Supermutation“, die Forscher in Großbritannien entdeckt haben. Sie vereint Eigenschaften der britischen und südafrikanischen Coronavirus-Mutationen in sich und könnte damit potenziell eine noch größere Bedrohung darstellen.

Neue Variante kombiniert verschiedene Eigenschaften

Die britische Variante ist bis zu 70 Prozent ansteckender als der „originale“ Covid-19-Erreger. Auch die Coronavirus-Mutation aus Südafrika ist gefährlich, weil sie das menschliche Immunsystem zum Teil umgehen kann. Das bewirkt eine spezielle Mutation mit dem Namen E484K. Antikörper können dadurch nicht mehr so zuverlässig an das Virus gebunden werden. Forscher aus Großbritannien haben genau diese Mutation jetzt auch in der britischen Variante B.1.17 nachweisen können.

Eine äußerst schlechte Nachricht, denn die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich bei diesen Fällen um eine zufällige Kombination handelt. Das bedeutet, dass das britische Virus die Mutation E484K nicht von einem südafrikanischen Erreger übernommen hat, sondern dass es die sie eigenständig entwickelte. Im schlimmsten Fall heißt das, dass sich die Mutationen parallel zueinander immer weiterentwickeln.

Fallzahlen sind (noch) überschaubar

Es gibt jedoch auch eine gute Nachricht: Bisher konnten in über 200.000 untersuchten Sequenzen nur elf Fälle der potenziell gefährlichen Kombination nachgewiesen werden. Jetzt versuchen die Wissenschaftler herauszufinden, ob sich die neue Variante durchsetzen kann und wie genau sie die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinflusst.

Zumindest in einer Hinsicht können die Wissenschaftler Entwarnung geben, was die Coronavirus-Mutation aus Großbritannien angeht. In Deutschland sind diese fünf Städte am stärksten von den neuen Corona-Mutationen betroffen.

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