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Leben auf dem Mars: Forscher entdecken vielversprechenden Hinweis

Auf Marsgestein haben Forscher Mikroben gezüchtet. Dies könnte dafür sprechen, dass außerirdisches Leben möglich ist.

Künstlerische Darstellung der Marsoberfläche
Für eine Mars-Kolonie könnten unser Blut und Urin essenziell sein. Foto: Getty Images/Boris SV

Seit Jahrzehnten schon erforschen Weltraumorganisationen wie die US-Behörde NASA unser Sonnensystem. Vor allem der Mars, ein Nachbar unserer Erde, ist dabei von besonderem Interesse. Im Rahmen der Mars 2020-Mission ist erst am 18. Februar 2021 der Rover Perseverance auf der Oberfläche des roten Planeten gelandet. Doch gehen die Forschungen auch auf der Erde voran. Mittels Marsgestein zeigen Wissenschaftler auf, dass außerirdisches Leben auch dort möglich sein könnte.

Künstlerische Darstellung der Marsoberfläche

Leben auf dem Mars: Forscher entdecken vielversprechenden Hinweis

Auf Marsgestein haben Forscher Mikroben gezüchtet. Dies könnte dafür sprechen, dass außerirdisches Leben möglich ist.

Außerirdisches Leben auf dem Mars? Mikroben wecken Hoffnung

Wissenschaftler haben ein kleines Stück des Mars-Meteoriten Black Beauty zerkleinert und damit extremophile Mikroben gezüchtet. Dies zeigt nicht nur, dass außerirdisches Leben unter realen Marsbedingungen tatsächlich existieren könnte, sondern liefert Astrobiologen neue Biosignaturen, mit denen sie in der Marskruste nach Anzeichen von altem Leben suchen können.

„Black Beauty gehört zu den seltensten Substanzen auf der Erde, es ist eine einzigartige Marsbrekzie, die aus verschiedenen Stücken der Marskruste gebildet (einige von ihnen sind auf 4,42 ± 0,07 Milliarden Jahre datiert) und vor Millionen [von] Jahren von der Marsoberfläche ausgeworfen wurde“, sagte die Astrobiologe Tetyana Milojevic von der Universität Wien. „Wir mussten einen ziemlich kühnen Ansatz wählen und ein paar Gramm kostbares Marsgestein zerkleinern, um das mögliche Aussehen der frühesten und einfachsten Lebensform auf dem Mars nachzubilden.“

Wenn uraltes Leben auf dem Mars existierte, dann ist es von allem Leben auf der Erde am wahrscheinlichsten, dass es einem Extremophilen ähnelt. Dies sind Organismen, die unter Bedingungen leben, die wir einst für zu lebensfeindlich hielten, wie z.B. unter Null Grad liegende, supersalzige Seen in der Antarktis oder vulkanische geothermische Quellen oder die untere Erdkruste, tief unter dem Meeresboden.

Forscher vermuten frühe Lebensformen

„Wir können davon ausgehen, dass dort in der Frühzeit des roten Planeten Lebensformen ähnlich den Chemolithotrophen existierten“, so Milojevic. „Auf dem Krustenmaterial des Mars gewachsen, bildete die Mikrobe eine robuste Mineralkapsel, die aus [sic] komplexierten Eisen-, Mangan- und Aluminiumphosphaten bestand.“

Neben der massiven Verkrustung der Zelloberfläche hätte das Team die intrazelluläre Bildung von kristallinen Ablagerungen sehr komplexer Natur (Fe, Mn-Oxide, gemischte Mn-Silikate) beobachtet. Dies seien erkennbare, einzigartige Merkmale des Wachstums auf der noachischen Marsbrekzie, „die wir zuvor bei der Kultivierung dieser Mikrobe auf terrestrischen Mineralquellen und einem steinigen chondritischen Meteoriten nicht beobachtet haben“.

Der Rover Perseverance ist im Februar endlich auf dem roten Planeten gelandet. Der Marslandung folgen Aufnahmen, wie es sie noch nie gab. Darauf zu sehen ist auch der Fallschirm, mit dem die NASA ihren Mars-Rover „Perseverance“ ausgestattet hat. Dessen eher unorthodoxes Streifenmuster erregt nun die Aufmerksamkeit vieler, denn wie die NASA selbst bestätigt hat, „hinterlassen wir in unserer Arbeit Botschaften für andere“.

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