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Suche nach Leben im All: Neue Studie warnt vor Fehlalarm

Ein Forschungsteam warnt, dass es falscher Alarm sein könnte, wenn Leben im All gefunden würde. Denn Sauerstoff bedeute nicht immer, dass es Leben gibt.

Silhouette eines Menschen
Ist Sauerstoff immer ein Indikator für Leben im All? Foto: Getty Images/Christianto Soning / EyeEm

Leben im All zu finden? Das wäre wohl für viele Astronominnen und Astronomen das Größte. In einer neuen Studie wird jetzt jedoch davor gewarnt, dass wir Leben finden könnten, das gar nicht da ist.

Silhouette eines Menschen

Suche nach Leben im All: Neue Studie warnt vor Fehlalarm

Ein Forschungsteam warnt, dass es falscher Alarm sein könnte, wenn Leben im All gefunden würde. Denn Sauerstoff bedeute nicht immer, dass es Leben gibt.

Leben im All: So kann es zu Fehlalarm kommen

Versuchen Forscher:innen Leben im All zu finden, das außerhalb unseres Sternensystems liegt, kann es möglicherweise zu falsch positiven Ergebnissen führen. In einem Artikel erklären Joshua Krissansen-Totton und seine drei Kollegen, dass Wissenschaftler:innen Sauerstoff in der Atmosphäre eines Planeten zwar immer zuverlässiger nachweisen können, das jedoch nicht ausreichen könnte, um einen Planeten für bewohnbar zu erklären – geschweige denn zu sagen, ob dort Leben vorhanden ist.

Die Forscher unterstreichen die Notwendigkeit von Teleskopen, die nicht nur fähig sind, Planetenumgebungen zu charakterisieren, sondern neben dem Nachweis von Sauerstoff weitere Beweislinien für Leben zu suchen. Bis möglicherweise Ende der 2030er hoffen Astronom:innen darauf, dass es Teleskope gibt, mit dem Bilder und Spektren potentiell erdähnlicher Planeten aufgenommen werden können.

Sauerstoff bedeutet nicht immer gleich Leben

Es geht bei den Berechnungen der Forschenden nicht darum zu sagen, dass Sauerstoff ein schlechter Indikator für Leben im All ist. Denn soweit wir wissen, ist Sauerstoff notwendig, damit Leben auf einem Planeten existiert. Allerdings wissen wir auch, dass es Sauerstoff auf einem Planeten geben kann, ohne, dass dort Leben existiert, weil der Abbau von Wasser durch Strahlung ebenfalls dazu führen kann, dass sich Sauerstoff in der Atmosphäre eines Planeten ansammelt.

So können Forscher:innen auf die Idee kommen, dass auf einem Planeten Leben existiert, obwohl das nicht der Fall ist. „Wenn wir das Modell für die Erde, mit dem unserer Meinung nach anfänglichen Inventar flüchtiger Stoffe ausführen, erhalten wir jedes Mal zuverlässig das gleiche Ergebnis – ohne Leben gibt es keinen Sauerstoff in der Atmosphäre“, erklärt Joshua Krissansen-Totton. „Wir haben aber auch mehrere Szenarien gefunden, in denen man ohne Leben Sauerstoff bekommen kann.“

Indes glaubt ein sehr bekannter Physiker, dass wir noch innerhalb eines Jahrhunderts außerirdisches Leben im All finden könnten. Eine andere Studie lässt jedoch vermuten, dass sich außerirdisches Leben vor langer Zeit selbst zerstört haben könnte.

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