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Studie: Ein Viertel aller Sonnen-ähnlichen Sterne frisst seine Planeten

Wissenschaftler:innen haben ihren Blick in die Sterne mit einer Frage belegt. Die Antwort weist auf eine chaotische Vergangenheit zwischen Sternen und Planeten hin.

Exoplanet
Proxima Centauri verfügt über einen bislang unbekannten Exoplaneten. © Getty Images/WLADIMIR BULGAR/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Seit Jahrhunderten schon untersuchen Astronom:innen unser Sonnensystem. Dennoch haben sie längst nicht all seine Fragen beantwortet. Vor allem die Vergangenheit der Sonne und unserer benachbarten Planeten birgt noch einige Geheimnisse, die es zu klären gilt. Die Beobachtung Sonnen-ähnlicher Sterne und ihrer Planeten könnte einige von ihnen lüften.

Exoplanet

Studie: Ein Viertel aller Sonnen-ähnlichen Sterne frisst seine Planeten

Wissenschaftler:innen haben ihren Blick in die Sterne mit einer Frage belegt. Die Antwort weist auf eine chaotische Vergangenheit zwischen Sternen und Planeten hin.

Sterne und Planeten: Es geht nicht immer friedlich zu

Was die Forschung mittlerweile weiß, ist, dass es in unserem Sonnensystem verglichen mit anderen relativ ruhig zuging. Andere Sterne und ihre Planeten teilen weit chaotischere Phasen in ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Ein internationales Team aus Wissenschaftler:innen hat Sonnen-ähnliche Sterne genauer unter die Lupe genommen und etwas überraschendes festgestellt.

So scheint es, als würden diese Objekte mit einer 20- bis 35-prozentigen Wahrscheinlichkeit die sie umkreisenden Planeten verschlingen. Aus diesem Grund durchlaufe ein großer Teil der Planetensysteme „sehr dynamische Entwicklungspfade“. Diese würden die Architektur der Systeme entscheidend verändern.

Eine Studie, die das Team Ende August im Fachjournal Naure Astronomy veröffentlichte, eröffne die Möglichkeit, „anhand der chemischen Zusammensetzung von Sternen zu ermitteln, welche Sterne am ehesten Analoga des Sonnensystems beherbergen“.

Suche nach zweiter Erde

Vor allem auf der Jagd nach außerirdischen Lebensformen könnte diese Entdeckung neue Maßstäbe setzen. So sind sich Wissenschaftler:innen sicher, dass Planetensysteme wie das unsere weit bessere Grundlagen für die Entwicklung einer zweiten Erde und (primitiven) Lebens bieten, als es in ihren chaotischen Äquivalenten der Fall wäre.

Unklar sei derzeit noch, „ob die Abundanzschwankungen auf Inhomogenitäten in den protostellaren Gaswolken oder auf Planeteneinschlüsse nach der Sternentstehung zurückzuführen sind“. Beide Fälle würden allerdings auf ähnliche Ergebnisse hinauslaufen.

Quelle: Nature Astronomy

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