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Wichtiger Fund auf dem Mars: „Diesen Beweis kann man nicht verstecken“

Auf dem Mars haben Wissenschaftler:innen der NASA Hinweise auf Tausende Supereruptionen entdeckt. Ihre Analysen bestätigen vorherige Vermutungen.

Mars-Oberfläche
Die NASA und ihre Rover suchen nach Spuren von Leben auf dem Mars. © Getty Images/MARK GARLICK/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Vulkane besitzen eine gewaltige Kraft. Brechen sie aus, können der Staub und die Asche, die sie in die Luft schleudern, Ozeane vergiften und sogar das Klima eines ganzen Planeten verändern. In der Arabia Terra-Region im Norden des Mars hat die NASA nun Hinweise auf Tausende solcher Supereruptionen entdeckt. Dabei handelt es sich um die stärkste Art eines Vulkanausbruchs.

Mars-Oberfläche

Wichtiger Fund auf dem Mars: „Diesen Beweis kann man nicht verstecken“

Auf dem Mars haben Wissenschaftler:innen der NASA Hinweise auf Tausende Supereruptionen entdeckt. Ihre Analysen bestätigen vorherige Vermutungen.

Mars: NASA entdeckt Hinweise auf Supereruptionen

Jeder dieser Ausbrüche habe erhebliche Auswirkungen auf das Klima können. „Vielleicht machte das freigesetzte Gas die Atmosphäre dicker oder blockierte die Sonne und machte die Atmosphäre kälter“, erklärt Patrick Whelley, ein Geologe am Goddard Space Flight Center der NASA. „Die Modellierer des Marsklimas werden einiges zu tun haben, um die Auswirkungen der Vulkane zu verstehen.“

Gemeinsam mit seinem Team analysierte Whelley die Arabia Terra. Konkret suchten die Forscher:innen nach „stratigraphischen Beweisen für frühen explosiven Vulkanismus“ auf der Mars-Oberfläche. Was die NASA einst für die Krater von Asteroiden hielt, wird unter vielen Wissenschaftler:innen mittlerweile als vulkanische Caldere gehandelt. Hinweis darauf gab mitunter die Form dieser Becken. Anders als herkömmliche Krater sind diese nämlich nicht perfekt rund und weisen Anzeichen für Einstürze auf.

Anlass zu der neuen Ansicht gab mitunter eine 2013 veröffentlichte Studie. „Wir haben diesen Artikel gelesen und waren daran interessiert, die Sache weiterzuverfolgen“, so Whelley, „aber anstatt nach den Vulkanen selbst zu suchen, haben wir nach der Asche gesucht, denn diesen Beweis kann man nicht verstecken.“

Mineralien bestätigen Vermutungen

Mittels Bildern des Compact Reconnaissance Imaging Spectrometer for Mars (CRISM) des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) identifizierten die Forscher:innen die Mineralien auf der Oberfläche des Roten Planeten. In den Ablagerungen konnten sie erkennen, dass die Ascheschichten sehr gut erhalten waren. Seine Studie veröffentlichte das Team in den Geophysical Research Letters.

„In diesem Moment wurde mir klar, dass dies kein Zufall ist, sondern ein echtes Signal“, sagte Jacob Richardson, ein Geologe bei der NASA Goddard, der mit Whelley und Novak zusammenarbeitete. „Wir sehen tatsächlich, was vorhergesagt wurde, und das war der aufregendste Moment für mich. Schon Mitte 2020 vermuteten Wissenschaftler:innen Hinweise für Vulkanaktivitäten auf dem Mars.

Quelle: Mars Exploration Program, „Stratigraphic Evidence for Early Martian Explosive Volcanism in Arabia Terra“ (2021, Geophysical Research Letters)

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