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Nach Arecibo-Botschaft: Wie realistisch ist eine Antwort aus dem All?

Dieses Jahr wird wieder versucht Kontakt mit anderen Lebensformen außerhalb unseres Planeten aufzunehmen. Wie lange die Antwort dauern kann, hängt von der gewählten Versandmethode ab.

Kontaktaufnahme mit anderen Lebensformen nach der Arecibo-Botschaft
© Getty Images/ vchal

Die Suche nach anderen Lebensformen im All fasziniert die Forschung seit jeher. Im Jahr 1974 versuchte man erstmalig mit der Arecibo-Botschaft Kontakt zu Aliens aufzunehmen. Allerdings blieb eine Antwort aus. Noch 2022 sollen zwei neue Nachrichten verschickt werden, um „Die Große Stille“ zu durchbrechen. Doch wie realistisch ist eine Antwort überhaupt?

Neue Nachrichten 2022 besser als Arecibo-Botschaft

Weltraum-Forschende gehen davon aus, dass wir nicht die einzige intelligente Lebensform im All sind. Es wird für möglich gehalten, dass sogar über 300 Millionen Spezies mit zwischen den Sternen lauern – einige davon ebenfalls intelligent. Der Versuch zu jenen den Kontakt aufzunehmen, ist demnach eine Idee wert.

Nach der sogenannten Arecibo-Botschaft im Jahr 1974 sollen nun gleich zwei neue Nachrichten versendet werden. Mit ihnen soll endlich „Die Große Stille“ durchbrochen werden, da schließlich auch noch keine Spezies versucht hat, uns zu kontaktieren beziehungsweise haben wir noch keine Mitteilungen von jenseits unserer Sterne erhalten.

Eine der beiden Nachrichten, die noch dieses Jahr verschickt werden sollen, wird durch das weltweißt größte Radioteleskop versendet, wie The Next Web erklärt. Mit Hilfe von Radioimpulsen wird die Botschaft im Binärcode ins All befördert. Ziel ist das Zentrum der Milchstraße, etwa 10.000 bis 20.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Durch diese Entfernung kann es Tausende oder Hunderttausende von Jahren dauern, bis wir eine Antwort erhalten.

Anders sieht es bei der zweiten Nachricht aus, die für den 04. Oktober 2022 geplant ist. Nur ein einziger Stern, der TRAPPIST-1, wird dabei angepeilt. Er verfügt über sieben Planeten, drei von ihnen sollen den Gegebenheiten auf der Erde ähneln. Dies erhöht die Chance dort auf Empfänger*innen bzw. intelligente Lebensformen zu treffen. Da dieser Stern auch nur 39 Lichtjahre entfernt ist, kann das Empfangen einer Antwort „schon“ in 78 Jahren erfolgen. Also auch wenn du es nicht mehr mitbekommen solltest, erleben deine Kinder vielleicht den ersten Kontakt mit Aliens.

Nicht alle befürworten Kontaktaufnahme ins All

Da wir keine Kenntnis über die Art der Kommunikation bzw. Sprache dieser hypothetischen Lebensformen haben, stellt eine Mitteilung an Aliens eine große Herausforderung dar. Die Arecibo-Botschaft 1974 wurde damals ebenfalls im Binärcode verfasst. Wir berichteten bereits über erste Entwürfe für die neuen Nachrichten, die nun bald in ihrer finalen Form versendet werden sollen.

Auch der Standort unserer Erde wird unter anderem dort drin bekannt gegeben. Das befürworten nicht alle. Einst warnte auch die Physik-Ikone Stehen Hawking selber, dass wir uns damit in große Gefahr begeben könnten. Die Gegenseite argumentiert, wenn eine intelligente Spezies die Kenntnisse und Mittel hätte, unsere Erde nach einem Erstkontakt zu zerstören, wäre dies vermutlich schon längst geschehen.

Quelle: The Next Web

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