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Hitzewelle in der Stadt? NASA zeigt den ungünstigsten Aufenthaltsort – hier wird es am heißesten

Hohe Temperaturen sind für viele unangenehm. Wer in einer urbanen Gegend wohnt, muss dazu oft mit stehender Luft drückender Hitze umgehen. Einen Ort solltest du deshalb am besten meiden.

Frau fächert sich in der Stadt Luft zu.
Die nächste Hitzewelle für Deutschland und Europa steht bevor. © Getty Images/AaronAmat

Ein Instrument auf der Internationalen Raumstation ermöglicht es der NASA, zu beobachten, wie sich gebaute und natürliche Oberflächen bei extremer Hitze verhalten. Am Beispiel der Stadt Las Vegas ließ sich durch ECOSTRESS (Ecosystem Spaceborne Thermal Radiometer Experiment on Space Station) ermitteln, wann und wo die Temperaturen dadurch am höchsten sind.

Das ist der heißeste Ort in Städten laut NASA

Am 10. Juni um 17:23 Uhr (Ortszeit) maß die NASA in Las Vegas einen Tagestemperaturrekord von 43 Grad Celsius. An einer Stelle war es allerdings noch heißer, wie die Forschenden in einem Blogbeitrag zur Untersuchung erklären. Dort findet sich auch eine Heatmap, die in roten Linien zeigt, welcher Aufenthaltsort besondere Hitze abstrahlt:

„Innerhalb der Stadt waren die Straßen die heißesten Oberflächen.“

NASA (Jet Propulsion Laboratory, California Institute of Technology)

Die Temperaturen der Gehwege überschritten bei der Messung die 50 Grad Celsius. Zum Vergleich: Nur wenig kühler als die gepflasterten Oberflächen waren die Außenseiten der Gebäude in der Innenstadt. Nachbarschaften in den Vororten zeigten Temperaturen von etwa 14 Grad Celsius weniger als die der Bürgersteige, während Grünflächen um rund 13 Grad kühler waren.

Deshalb sondern Straßen mehr Hitze ab

Wie die NASA weiter erklärt, ist es aufgrund menschlicher Aktivitäten und den für Bauten genutzten Materialien grundsätzlich in Städten wärmer als auf dem offenem Land. Zusätzlich sorgt Asphalt dafür, dass Straßen in urbanen Gebieten oft am heißesten sind.

Das liegt daran, dass dunkle Oberflächen mehr Strahlung von der Sonne absorbieren als hellere, und zwar bis zu 95 Prozent allein im Fall von Asphalt. Diese Wärme gibt das Materials dann noch bis in die Nacht ab.

Mit ECOSTRESS misst die NASA die Temperaturen des Bodens, der während des Tages heißer als die Luft ist. Das zum Experiment gehörende Instrument wurde schon 2018 ins All geschickt und auf der Internationalen Raumstation montiert. Die eigentliche Aufgabe des Radiometers ist es, Schwellenwerte von Pflanzen für Wassernutzung und Wasserstress zu identifizieren. Dadurch soll ermittelt werden, wie sie sich an das erwärmende Klima anpassen.

Quellen: NASA

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