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Auf dem Mars: Unscheinbare Pflanze könnte unser Überleben sichern

Sollen Menschen auf der Mars-Oberfläche leben, braucht es eine stabile Nahrungsversorgung. Eine Pflanze könnte sie sichern.

Astronaut auf dem Mars
Können Pflanzen auf der Mars-Oberfläche wachsen? © Getty Images/ cokada

Forschende kommen kontinuierlich mit neuen Ideen, die uns Menschen das Leben auf dem Mars ermöglichen sollen. Bei ihnen geht es um die Gewinnung und Wiederverwendung von Ressourcen, Terraforming und vieles mehr. Eine ganz besondere Herausforderung stellt die Bepflanzung der Mars-Oberfläche dar. Auch dafür könnte eine neue Studie nun aber eine Lösung bieten.

Mars-Oberfläche: Eine Pflanze könnte dort besonders gut wachsen

In der Science-Fiction-Welt hat die Besiedelung des Roten Planeten längst begonnen. So konnten wir in „Der Marsianer“ (2015) Matt Damon in der Rolle des Astronauten Mark Watney zusehen, wie er sich die lebensfeindliche Umgebung des Mars zunutze machte. Auch Pflanzen ließ der fiktive Charakter gedeihen. Aus einer neuen Studie geht hervor, dass das gar nicht mal so abwegig ist – es braucht nur den richtigen Dünger.

Ein Team der Iowa State University untersuchte, welche Nutzpflanzen auf dem Mars anfangs zum Einsatz kommen sollten. Dabei stießen die Forschenden um Pooja Kasiviswanathan auf eine recht eindeutige Antwort. So war es vor allem eine Pflanze, die sich auf der simulierten Mars-Oberfläche aus Basaltregolith und Salzwasser durchsetzte: die Luzerne (auch Alfalfa).

Die Studie, die das Team in PLOS ONE, einer Online-Fachzeitschrift  der Public Library of Science, veröffentlichten, offenbart die besonderen Fähigkeiten der Gewächse: „Wir zeigen, dass Alfalfa-Pflanzen in einem nährstoffarmen basaltischen Regolith-Simulanzboden gut wachsen und dass die Alfalfa-Biomasse als Biodünger verwendet werden kann“, heißt es darin. Dieser Dünger könne maßgeblich die Zucht von Rüben, Radieschen und Salat im Mars-Boden fördern.

Bakterium soll Wasser entsalzen

Allerdings muss sich die künftige Bevölkerung der Mars-Oberfläche nicht ausschließlich auf die Luzerne verlassen. So empfehlen Kasiviswanathan, ihre Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus den Einsatz des marinen Cyanobakteriums Synechococcus sp. PCC 7002. Es soll „die Entsalzung durch Filtration durch basaltisches Vulkangestein weiter verbessern“.

Mögen wir noch weit von der tatsächlichen Besiedelung des Mars entfernt sein, stellen Arbeiten wie diese doch wichtige Schritte auf dem Weg zur ersten Kolonie dar.

Quelle: „Farming on Mars: Treatment of basaltic regolith soil and briny water simulants sustains plant growth“ (PLOS ONE; 2022)

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