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Massenpanik: Achte auf diese 5 Dinge, um dich zu schützen

Eine Massenpanik kann gerade bei Großveranstaltungen jederzeit geschehen. Wie du dich in diesem Fall verhalten solltest, zeigen wir dir hier.

Frau in einer Massenpanik
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Ereignisse wie die Loveparade 2010 in Duisburg und das Halloween-Unglück 2022 in Seoul zeigen: Eine Massenpanik kann jederzeit entstehen und ist potentiell lebensbedrohlich. Wir zeigen dir fünf Verhaltensweisen, mit denen du dich selbst, aber auch andere, schützen kannst.

Erkundige dich nach den Notausgängen

Notausgang-Zeichen
Notausgang-Symbol © subhanbaghirov – stock.adobe.com

Eine Massenpanik entsteht häufig in Gebäuden oder auf abgesperrten Geländen. In beiden Fällen kannst du bereits präventiv nach den Notausgängen Ausschau halten. Du erkennst sie an den bekannten grünen Zeichen.

Der Grund hierfür ist einfach: In einer Massenpanik ist der Weg zum Hauptausgang zumeist durch zu viele Menschen blockiert. Kennst du bereits die anderen Ausgänge, kannst du im Idealfall den Bereich verlassen, bevor Schlimmes geschehen kann.

Bleibe ruhig und schwimm mit dem Strom

Ist es doch geschehen und du befindest dich in einer sich bewegenden Menschenmenge, so musst du zwei Dinge beachten:

  1. Bleibe ruhig: Eigentlich logisch und doch sehr wichtig. Panisch zu versuchen, der Menschenmasse zu entkommen, hat häufig genau den gegenteiligen Effekt. Atme ruhig und konzentriert, fokussiere dich auf das, was du tun kannst und denke mit.
  2. Wehre dich nicht gegen die Strömung: Ab einer gewissen Menschendichte, etwa acht bis neun Personen pro Quadratmeter, bist du nicht mehr in der Lage, dich frei zu bewegen. Das bedeutet auf keinen Fall, dass du dich mit Armen und Beinen dagegen wehren solltest. Folge der Bewegung der Menschenmasse, um auf den Beinen zu bleiben und nicht zu stark zusammengedrückt zu werden.

Bleibe auf den Beinen

Dieser Punkt mutet etwas skurril an, denn nicht hinzufallen, sollte ja eigentlich in einer solchen Situation selbstverständlich sein. Dennoch ist es wichtig, sich diesen Fakt in einem solchen Falle jederzeit vor Augen zu führen.

Bei einer Massenpanik darfst du unter keinen Umständen hinfallen. Sollte dir nicht schnellstmöglich wieder aufgeholfen werden, läufst du sonst Gefahr, dass andere Menschen entweder auf dich fallen oder über dich trampeln. Beide Varianten sind dabei massiv lebensgefährlich.

Hinweis: Bemerkst du, dass ein Nebenmann oder eine Nebenfrau fällt, solltest du ihm oder ihr selbstverständlich aufhelfen. Achte zunächst allerdings darauf, dass du selbst einen festen Stand hast, um durch die Hilfe nicht selbst zu fallen.

Verschaffe deinem Brustkorb Platz

Wirst du zwischen Menschen eingeklemmt und spürst du, wie sich der Druck auf deinen Körper erhöht, musst du dir Platz schaffen. Der Bereich rund um deinen Brustkorb kann im schlimmsten Fall so zusammengedrückt werden, dass du keine Luft mehr bekommst.

Idealerweise vermeidest du es, deine Arme an den Körper anzulegen oder gar in die Luft zu strecken. Fahre die Ellenbogen aus, um deiner Brust Platz zu schaffen. Natürlich geht es hier nicht darum, Mitmenschen dabei zu verletzen, also verzichte bitte darauf, sie ihnen entgegen zu rammen.

Achtung: Nicht Verletzungen durch Tritte oder Schläge, sondern der Erstickungstod ist die Todesursache Nummer eins im Falle einer Massenpanik.

Spare dir deinen Atem

Wir haben dich ja schon darauf hingewiesen, im Falle einer Massenpanik so gut wie möglich die Ruhe zu bewahren. Schubsen, Schlagen und Drängeln wird in einer solchen Situation niemandem weiterhelfen. Es hat häufig sogar den gegenteiligen Effekt und kann zusätzliche Menschenleben gefährden.

In diesem Punkt ebenfalls wichtig ist es, eine ruhige Atmung beizubehalten und nicht zu schreien. Denn neben der zusätzlichen Panik, die so bei dir und deinen Mitmenschen verursacht wird, gilt es, Sauerstoff zu sparen. Gerade in Innenbereichen ist die Menge an Sauerstoff begrenzt. Kommt es zu einer Massenpanik, wirst du das sehr schnell spüren. Teile dir deine Luft daher bewusst sinnvoll ein und schreie wirklich nur, wenn es absolut nötig und hilfreich ist.

Quelle: euronews.com, eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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