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Mars-Rover: Neue Hinweise auf Wasser – sie sorgen für ein Umdenken

Der Mars-Rover Perseverance hat neue Hinweise zu Wasser auf dem fernen Planeten entdeckt. Forschende müssen nun einiges neu denken.

Grafische Darstellung des Mars-Rovers.
© dimazel - stock.adobe.com

Wie weit ist der Mars von der Erde entfernt?

Der Mars hat Menschen schon immer fasziniert. Und über die Dauer ist uns unser nächster Nachbar immer greifbarer geworden. Doch nur alle zwei Jahre beträgt der Abstand zwischen Erde und Mars rund 56 Millionen Kilometer.

Seit einigen Jahren zieht der Mars-Rover Perseverance nun schon seine Bahnen auf dem roten Planeten. Dabei verfolgen Forschende der NASA jeden seiner Schritte mit größer Aufmerksamkeit. Nun hat das Gefährt neue spannende Aufnahmen gemacht, die für Entzücken und Staunen sorgen.

Mars-Rover: Spuren eines tosenden Flusses entdeckt

Die US-Weltraumbehörde geht in einer neuen Mitteilung auf die Details ein. Demzufolge hat der Mars-Rover am Rande des Jezero-Kraters Aufnahmen der Landschaft gemacht, auf denen Hinweise zu einem einst großen und reißenden Fluss zu erkennen sind.

Dieser könnte tiefer gewesen und schneller geflossen sein als alles, was man bis dato mit Hinblick auf Wasservorkommen auf dem Planeten kannte. Bei den neuen Fotos handelt es sich demnach um die ersten Beweise ihrer Art.

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Wassernetzwerk auf dem Mars

Wie es weiter heißt, soll der Fluss Teil eines regelrechten Wassernetzwerkes gewesen sein, der in den Jezero-Krater geflossen ist. Dabei sollen auch größere Objekte, wie grobes Gestein, transportiert worden sein. Den Durchbruch für die neuen Erkenntnisse lieferten kurvenreiche Bänder aus Gestein innerhalb des Kraters, die man vor Jahren erstmals aus dem All erkennen konnte und deren genaue Betrachtung Perseverance nun ermöglicht hat.

Dadurch kam man erst zu dem Schluss, dass diese Bänder durch kraftvoll fließendes Wasser entstanden sein müssen. Zusätzlich gibt es auch weitere Hinweise darauf: Eine weitere Aufnahme zeigt Sedimentschichten, die sich entlang eines Hügels circa 20 Meter hochschlängeln. Auch sie könnten durch einen Fluss entstanden sein, wenngleich sie dafür eigentlich zu hoch sind – eine andere Erklärung scheint aber gerade jetzt noch nicht plausibel zu sein.

Aufnahme des Mars-Rovers aus der Gegend des Jezero-Kraters.
Auf dieser Aufnahme des Mars-Rovers sind sind schlängelnde Schichten zu sehen. © NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS

Für die Forschenden ist aber klar, dass mit den Aufnahmen des Mars-Rovers ein neuer Schritt in der Untersuchung des roten Planeten eingeläutet wurde. Es sei das erste Mal, dass man solche Umgebungen sehe und man müsse über Flüsse in ganz anderen Maßstäben als jemals zuvor denken.

Quelle: NASA

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