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Planeten mit diesem Verhalten könnten auf fortschrittliche Alien-Zivilisationen hindeuten

Forschende haben die Theorie aufgestellt, dass ein besonders chaotisches Wandern der Objekte womöglich mit Aliens in Zusammenhang steht.

Planeten im Weltall
© Getty Images/ MARK GARLICK/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Fermi-Paradoxon: Wo sind die Aliens?

Sind wir Menschen im All wirklich allein? Immer wieder diskutiert die Wissenschaft über die Frage, ob es außerirdisches Leben im Universum gibt. Das Fermi-Paradoxon will die Frage beantworten, warum wir allein sein könnten.

Simulationen zeigen, dass Planeten, die um die Position ihres Sterns kämpfen und dabei scheinbar aneinander abprallen, langfristig eine recht stabile Konstellation aufrecht erhalten können. Unklar ist allerdings, ob sie überhaupt auf natürliche Weise entstehen können oder durch außerirdisches Leben erschaffen wurden.

Außerirdisches Leben: Stecken hinter diesen Planeten fortschrittliche Zivilisationen?

Die Theorie der Forschenden: Systeme, in denen Planeten derartig chaotisch um ihre Sterne kreisen, sind womöglich so unwahrscheinlich, dass sie nur künstlich von fortgeschrittenen außerirdischen Zivilisationen geschaffen werden könnten.

Die meisten Planeten haben ihre eigene Umlaufbahn, aber die Orbitalmechanik ermöglicht es, dass Welten nahe genug beieinander liegen, um sich tatsächlich eine Umlaufbahn zu teilen. Das zwingt sie zu einem Hin- und Her-Tanz, bei dem sie die Plätze in Bezug auf die Entfernung zu ihrem Stern tauschen.

In unserem Sonnensystem kennen wir nur eine derartige Anordnung der Umlaufbahnen zwischen den zwei Saturnmonden Janus und Epimetheus. Aber ob Planeten in dieser Konfiguration existieren können, ist unbekannt.

Um mehr darüber zu erfahren, simulierten Sean Raymond von der Universität Bordeaux in Frankreich und seine Kollegen verschiedene Anordnungen erdgroßer Planeten auf einer gemeinsamen Umlaufbahn und bewerteten ihre Stabilität, wie NewScientist berichtet.

So suchen die Forschenden nach Anzeichen von außerirdischem Leben

Raymond und sein Team führten Simulationen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Planeten durch, die auf der gleichen Umlaufbahn beginnen und in gleichem Abstand um ihren Stern kreisen.

Viele dieser Planetensysteme werden gleichmäßig verteilt bleiben, aber einige von ihnen werden über Milliarden von Jahren in stabile Hufeisenkonfigurationen fallen. Dabei enthält das komplexeste System 24 Planeten, die sich alle umeinander drängen.

Während es möglich ist, dass sich Systeme mit zwei oder drei Planeten auf natürliche Weise so gebildet haben, ist es so unwahrscheinlich, ein System mit viel mehr Planeten zu finden, dass dies ein Beweis für ein von außerirdischem Leben entworfenes System sein könnte, sagt Raymond.

„Entweder handelt es sich um ein super-duper seltenes Ergebnis der Planetenbildung, oder eine Zivilisation hat die Planeten absichtlich an diese Stelle gesetzt.“

Sean Raymond, Universität Bordeaux

Weitere Forschung gestaltet sich schwierig

Die Tatsache, dass diese stabilen Systeme in Simulationen existieren, ist ein nützlicher Indikator dafür, dass sie auch in der Realität vorkommen könnten, sagt David Brown von der University of Warwick, Großbritannien.

Allerdings könnte es schwierig sein, sie aufzuspüren, weil die Signale, auf die sich die Forschenden dabei verlassen (zum Beispiel die Veränderung des Lichts, das von ihren Sternen kommt) bei anderen Konfigurationen ähnlich aussehen könnten.

„Herauszufinden, dass es sich um diese Art von Hufeisenkonfiguration und nicht um einen Planeten auf einer kürzeren Umlaufbahn handelt, wird schwierig sein“, so Brown.

Quellen: NewScientist, „Survival and dynamics of rings of co-orbital planets under perturbations“ (2023, Earth and Planetary Astrophysics), „Constellations of co-orbital planets: horseshoe dynamics, long-term stability, transit timing variations, and potential as SETI beacons“ (2023, Earth and Planetary Astrophysics)

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