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Weltall: Wie klingt ein ferner Planet? Neue Software soll Antworten liefern

Wie klingen eigentlich fremde Planeten? Eine neue Software soll Antworten auf wichtige Fragen zum Weltall liefern.

Ein Plattenspieler vor einer Grafik des Universums.
© Dieter Holstein - stock.adobe.com

Was sind eigentlich Exoplaneten?

Das sind Exoplaneten und darum sind sie so wichtig.

Geht es um die Erforschung des Weltalls, basieren viele Erkenntnisse vor allem auf visuellen Beobachtungen durch Teleskope oder Raumsonden. Oder man wirft einen genauen Blick auf gesammelte Daten und analysiert diese. Während man also in der Regel genau hinschaut, wird noch nicht allzu oft hingehört. Das soll sich aber ändern.

Der Klang im Weltall: Neue Software soll Töne simulieren

Bislang hat noch kein Mensch seinen Fuß auf einen fremden Planeten gesetzt. Aber immerhin gibt es schon reichlich Eindrücke davon, wie verschiedene Objekte und Phänomene im Weltall aussehen. Doch den Wissenschaftler Timothy Leighton von der University of Southampton interessieren vor allem die Töne, die möglicherweise auf Exoplaneten entstehen.

Wie Phys.org berichtet, hat er dazu ein Programm entwickelt und vorgestellt, das den Klang ferner Welten nachahmen und zugleich simulieren kann, wie zum Beispiel die menschliche Stimme auf ihnen ertönen könnte. Das Einsatzgebiet seiner Entwicklung sollen später vor allem Museen und Planetarien sein, doch auch die Forschung solle davon profitieren.

Auch spannend: Töne sind nur eine Sache, die in den Weiten des Universums anders funktionieren als bei uns. Das Weltall sorgt für fünf gruselige Körperveränderungen, die wir dir an dieser Stelle näher vorstellen.

Soundsimulationen sollen bei Forschung helfen

Denn versteht man einmal die akustischen Eigenheiten eines fremden Planeten, könnte man daraus Rückschlüsse zur chemischen Zusammensetzung von Felsen, des Bodens oder zu Temperaturschwankungen ziehen. Dies ist nicht nur eine weitere mögliche Informationsquelle – sie ist auch deutlich einfacher und kostengünstiger.

In Zukunft ist es zum Beispiel vorstellbar, dass man nicht erst teures Equipment durchs Weltall fliegt, um damit auf einem Planeten Bohrungen oder ähnliches anzustellen. Stattdessen könnten Schallwellen ausgesendet und wieder reflektiert werden, um Untersuchungen anzustellen. Als Beispiel wird der Jupitermond Europa genannt, wo ein riesiger Ozean vorhanden sein soll.

Im Weltall existieren Planeten, deren Atmosphären sich deutlich von der unserer Erde unterscheiden. Dadurch kommt es auch zu veränderten akustischen Eigenschaften. Auf dem Mars zum Beispiel erklingen Töne deutlich dumpfer. Und das ist nur eine Theorie: Im Laufe der Zeit hat der Mars-Rover das ein oder andere Geräusch aufgenommen.

Quelle: Phys.org

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