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Trinken bei Hitze: Forscher machen überraschenden Entdeckung

Gerade im Sommer ist es wichtig, viel Flüssigkeit aufzunehmen. Wie Forschende zeigen, kommt es dabei allerdings auch auf die Art des Getränkes an.

Frau mit Kaffee schaut überrascht
© Getty Images/stockfour

30 Tage lang nur Wasser trinken: 5 Dinge, die sich am Körper verändern

Nur Wasser trinken – ist das nicht langweilig? Mag sein, doch die gesundheitlichen Verbesserungen sind es wert.

Schottische Forschende der St. Andrews University wollen herausgefunden haben, dass wir nicht etwa aus Wasser am meisten Flüssigkeit beziehen. Um uns bestmöglich zu versorgen, könnte es laut ihrer Studie nützlicher sein, von anderen Dingen viel zu trinken.

Viel trinken? Experiment zeigt neue Erkenntnis

Im Rahmen der Untersuchung analysierte man die Auswirkungen von 13 verschiedenen, häufig konsumierten Getränken auf die Urinausscheidung und die Flüssigkeitsbilanz. Dazu ermittelte man für jedes Getränk einen Getränkehydratationsindex (BHI), also das nach dem Trinken produzierte Urinvolumen, ausgedrückt im Verhältnis zu einer Standardbehandlung (stilles Wasser).

Jeder der 72 nüchternen, männlichen Probanden nahm dazu über einen Zeitraum von 30 Minuten einen Liter stilles Wasser oder eines von drei anderen im Handel erhältlichen Getränken zu sich. Der BHI wurde um den Wassergehalt der Getränke korrigiert und als die zwei Stunden nach der Einnahme zurückgehaltene Wassermenge im Verhältnis zu der nach der Einnahme von stillem Wasser beobachteten Menge berechnet.

Diese Flüssigkeiten versorgen den Köper am besten

Die Gesamturinmenge (BHI) über vier Stunden war nach der Einnahme dreier Flüssigkeiten geringer als bei der Kontrolle mit stillem Wasser. Das bedeutet, dass weniger Wasser ausgeschieden und mehr vom Körper aufgenommen wurde. Dabei handelt es sich um folgende verabreichte Getränke:

  • oraler Rehydratationslösung
  • Vollmilch
  • Magermilch

Die Ausscheidungswerte nach der Einnahme von Cola, Diät-Cola, heißem Tee, Eistee, Kaffee, Lagerbier, Orangensaft, Wasser mit Kohlensäure und einem Sportgetränk unterschied sich dagegen nicht von der Reaktion auf die Einnahme von Wasser.

Hintergrund der Untersuchung war die Hypothese, dass Getränke mit einem hohen Elektrolyt- oder Energiegehalt eine stärkere Flüssigkeitsretention, also eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe, aufweisen würden als reines Wasser. Die Forschenden schlussfolgerten daraus, dass der BHI ein nützliches Maß sein, um das kurzfristige Hydratationspotenzial verschiedener Getränke zu ermitteln, wenn sie in ehydriertem Zustand eingenommen werden.

Quellen: „A randomized trial to assess the potential of different beverages to affect hydration status: development of a beverage hydration index“ (2023, The American Journal of Clinical Nutrition)

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