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Ermordet: Neuer archäologischer Fund stammt wohl von einem grausamen Ereignis

Ein neuer archäologischer Fund könnte von einem grauenvollen Moment der US-Geschichte stammen. Die gefundenen Personen wurden offenbar ermordet.

Aufnahme einer archäologischen Ausgrabung.
© zichrini - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Die Vergangenheit ist voller blutrünstiger Ereignisse, von denen noch immer Spuren viele Jahre später gefunden werden. Manch ein archäologischer Fund mag dann mit genügend zeitlichem Abstand vielleicht interessant wirken, aber nicht so der, den man jetzt in den USA aufgetan hat.

Archäologischer Fund vom Massaker von Tulsa

Wie CNN berichtet, sind Forscherinnen und Forscher bei Ausgrabungen in der Stadt Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma auf einen neuen archäologischen Fund gestoßen. Dieser besteht aus insgesamt 22 Schachtgräbern, die man während der nunmehr dritten Grabung auf dem Oaklawn Friedhof entdeckt hat.

Zugleich fand man auch die Überreste von zwei Erwachsenen. Von denen glaubt man, dass sie Opfer des Massakers von Tulsa waren, worauf die einfachen Holzsärge hindeuten, was wiederum zu weiteren Informationen wie alte Todeszertifikate, Nachrichten und von Bestattungsunternehmen passt. Andere „schönere“ Särge wurden ebenfalls gefunden, was darauf schließen lässt, dass diese nicht zu weiteren Opfern des Massakers gehören.

Auf einer eigens dafür eingerichteten Facebook-Seite wurden Fotos der Ausgrabungsarbeiten veröffentlicht:

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Trauriger Moment der US-Geschichte

Wie die Archäologin Kary Stackelbeck erklärt, wolle man die Ausgrabungen weiterführen und ausweiten. Man erhofft sich, noch mehr Gräber freilegen zu können.

Das Massaker von Tulsa ereignete sich vom 31. Mai zum 1. Juni 1921 in Tulsa. Ein Bericht in der Zeitung Tulsa Tribune über einen vermeintlichen Vergewaltigungsversuch eines weißen Mädchens durch einen jungen Afroamerikaner soll der Auslöser für rassistisch motivierte Ausschreitungen gewesen sein, im Zuge dessen schätzungsweise bis zu 300 Menschen starben sowie das von Schwarzen bewohnte Viertel Greenwood fast vollständig zerstört wurde.

Kurz danach geriet das Ereignis in Vergessenheit, bis 1997 ein Untersuchungsausschuss eingerichtet wurde und die Morde und Zerstörung als Unrecht anerkannt wurden. Damals betroffene Familien wussten nicht, ob ihre Liebsten starben, und wenn ja, wo sie begraben wurden, da es keine Beerdigungen gab.

Auch interessant: Auch in Deutschland stolpert man beizeiten über traurige archäologische Funde, wie ein Fall in Lübeck zeigt. Dort fand man ein riesiges Armengrab.

Quellen: CNN, Facebook/1921Graves, eigene Recherche

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