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Archäologischer Fund: Forscher finden 2.600 Jahre altes Grab – dann öffnen sie es

In Italien warfen Archäologinnen und Archäologen zum ersten Mal einen Blick in die bis dahin unberührte Stätte. Sie entdeckten zahlreiche bedeutende Artefakte.

Mann steht in ägyptischer Grabkammer (KI-Illustration)
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

In der italienischen Gemeinde Montalto di Castro versammelten sich kürzlich Forschende, um ein Grab zu öffnen, das mehr als zweieinhalb Jahrtausende alt ist. Die Enthüllung des archäologischen Fundes sorgte bei den Beteiligten für Begeisterung.

Archäologischer Fund: Grab in bemerkenswertem Zustand

Wie die Gemeinde in der vergangenen Woche via Facebook über den archäologischen Fund bekannt gab, war man „Zeuge der Öffnung eines antiken etruskischen Grabes, das in der Nekropole von Osteria in Vulci begraben ist“. Für die Beteiligten war das Ereignis ein „Tag der Kultur und Geschichte“.

Bei Vulci handelt es sich um eine archäologische Stätte im nördlichen Latium unweit von Montalto di Castro, die einst eine reiche etruskische Stadt war. Ihre Ruinen sind laut CBSNews zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen und zu einem Ort von Interesse für archäologische Ausgrabungen geworden.

Erst am Anfang dieses Jahres hatte man das Grab entdeckt. Bei der offiziellen Öffnung des archäologischen Fundes am 27. Oktober fanden die Forschenden seine Inhalte dann in bemerkenswert intaktem Zustand vor, wie das italienische Online-Magazin Finestre sull’Arte berichtet.

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Das entdeckten die Forschenden

In dem antiken Grab stießen die Archäolog*innen auf eine Reihe verschiedener Schätze. Darunter eine Sammlung von Keramik und Amphoren, also hohe Krüge mit zwei Henkeln und einem schmalen Hals. Diese bringt man typischerweise mit der griechischen oder römischen Kultur in Verbindung.

Die Krüge enthielten Wein aus Griechenland, wahrscheinlich von der Insel Chios, heißt es bei Finestre sull’Arte weiter. Es könnte sich demnach um ein Relikt des Weinhandels aus dieser Zeit handeln. Dazu kommen Geschirr, Tassen, Eisengegenstände und eine Vielzahl von Keramiken und dekorativen Accessoires sowie ein Tischtuch, das möglicherweise für ein rituelles Begräbnis mit der Bezeichnung „letztes Mahl“ oder „Totenmahl“ verwendet wurde.

Noch etwas erregte die Aufmerksamkeit

Doch nicht nur der Inhalt des archäologischen Fundes ist für die Forschenden von Interesse. Auch die komplexe Struktur und Anlage der Grabstätte sei bedeutend, so Carlos Casi, Direktor der Stiftung Vulci, die die Ausgrabung zusammen mit den Archäolog*innen geleitet hat.

Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Il Messaggero erklärte er: „Das Grab scheint durch eine im Felsen erhaltene Trennwand gekennzeichnet zu sein, die einen Durchgangsbogen zwischen dem Dromos, d. h. dem kurzen Korridor mit Stufen, und dem Vestibül bildet, von dem aus die beiden Räume, der vordere und der linke, betreten wurden: der übliche rechte Raum fehlt, offenbar weil der Platz bereits von anderen Gräbern belegt war.“

Quellen: Facebook/Comune di Montalto di Castro, CBSNews, Finestre sull’Arte, Il Messaggero

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