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Archäologischer Fund: Familienhaus birgt viele Überraschungen

Ein neuer archäologischer Fund in England eröffnet neue Perspektiven auf die englische Geschichte. Er besteht aus einer größeren Entdeckung, die zahlreiche kleinere Funde umfasst.

Bild von einer Person bei einer archäologischen Ausgrabung.
© Viktoriia - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

In England haben Wissenschaftler einen archäologischen Fund gemacht, der zahlreiche neue Erkenntnisse lieferte. Die Entdeckung wurde in dem kleinen Dorf Chelmondiston gemacht, das etwa 145 Kilometer nordöstlich von London liegt und gut unter der Erdoberfläche verborgen war.

Archäologischer Fund: Ganzes Landgut entdeckt

Wie es in einer Mitteilung von Cotswold Archaeology heißt, hat ein Forschungsteam ein etwa 1.100 Jahre altes Familienhaus mit einer Wohnfläche von etwa 244 Quadratmetern ausfindig gemacht.

Der archäologische Fund soll einst Teil einer größeren Siedlung gewesen sein und besteht im Kern aus einer 12×6-Meter breiten Konstruktion, zu der auch ein Anbau mit einer Fläche von 18 Qudratmetern gehört haben soll. Das Haupthaus soll einen großen offenen Raum gehabt haben, einen zentralen Herd, einen Lager- und einen Schlafbereich.

Spuren direkt in der unmittelbaren Nähe des Hauses deuten auf weitere kleinere Konstrukte wie Scheunen, Hütten und Brunnen und auch eine Art Abwassersystem soll vorhanden gewesen sein.

Auch spannend: Immer wieder entdecken Fachleute Menschengemachtes, das überrascht. Ein archäologischer Fund könnte sogar das älteste Konstrukt überhaupt sein.

Zahlreiche Töpferwaren gefunden

Das Haus ist aber nicht die einzige archäologische Attraktion. In den umliegenden Gruben und Brunnen fanden die Fachleute auch einen regelrechten Schatz mit zahlreichen Töpferwaren, die in der nahegelegenen Stadt hergestellt wurden. Die Gegenstände sind bekannt als Ipswich Ware und sollen zwischen 700 und 850 hergestellt worden sein.

Man habe aber auch ältere Beweise gefunden, die aus der Zeit zwischen dem fünften und achten Jahrhundert vor Christus stammen sollen. Bei weiteren Gruben weiß man allerdings noch nicht, welcher Funktion sie dienten.

Gegenstände könnten neue Kategorie darstellen

Ferner fand man bei der Stätte einen große und gut erhaltenen Töpfer-Brennofen auf dem 14. Jahrhundert, in dem große Mengen weiterer Gegenstände hergestellt wurden. Insgesamt entdeckte man Töpfereien mit einem Gesamtgewicht von 130 Kilogramm. Dies soll „der erste Beweis für Töpferproduktion in Chelmondiston“ sein.

Den Forscherinnen und Forschern zufolge lassen sich die Töpfereien aus dem archäologischen Fund auf Anhieb mit nichts Bekanntem vergleichen. Von daher könnte es sein, dass sie am Ende eine eigene Bezeichnung wie Chelmondiston Ware erhalten.

Quelle: Cotswold Archaeology

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