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Archäologischer Fund in Wales verblüfft Forscher: Er ist älter als gedacht

Eine Ausgrabung ist immer für Überraschungen gut. Nun sehen Archäolog*innen ihre Annahmen durch einen aktuellen Fund in Frage gestellt.

Archäologische Ausgrabung mit verschiedenen Werkzeugen.
© Mariana Rusanovschi - stock.adob

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Ein archäologischer Fund im Westen des Vereinigten Königreichs stellt die Wissenschaftler*innen vor Fragen. Denn offenbar ist das Fundament eines Hauses sehr viel älter, als man an dieser Stelle vermutete.

Archäologischer Fund: Deswegen sind die Forscher überrascht

Immer wieder kommt es vor, dass die Realität Theorien in Frage stellt oder untermauert. So auch bei Ausgrabungen, die den Forscher*innen vor Augen führen, ob ihre Annahmen stimmen oder nicht. In Wales arbeitet eine Gruppe seit zwanzig Jahren an einer Ausgrabungsstätte, die Arbeiten sollen bis Juli 2024 abgeschlossen sein. Dennoch drangen bereits erste Erkenntnisse über den archäologischen Fund nach außen.

Zunächst vermuteten die Wissenschaftler*innen, dass es sich bei der Stätte ausschließlich um ein keltisches Kloster aus dem 12. Jahrhundert handele, wie Nation Cymru berichtet. Das ist auch nicht ganz falsch, der weitaus größte Teil der Fundamente und Relikte, die die Forschenden in dem archäologischen Fund ausgraben konnten, gehört zu dem besagten Kloster. Doch für eines der Steinfundamente gilt das nicht.

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Das könnte die Entdeckung bedeuten

Mit der Radiokarbon-Methode, durch die das Alter von Strukturen leicht festgestellt werden kann, wurden mehrere der Fundamente untersucht. Schließlich konnten die Wissenschaftler*innen herausfinden, aus welcher Zeit die fragliche Struktur stammt. Das Steinhaus, um das es geht, wurde offenbar schon im 11. Jahrhundert, also rund einhundert Jahre vor dem Rest der Gebäude, an dieser Stelle errichtet. Der archäologische Fund stellt damit eine wichtige Annahme in Frage.

Denn ursprünglich vermuteten die Forschenden, dass das Gebiet nicht vor 1184 besiedelt wurde. Sollte sich das Alter des Steinfundaments als wahr erweisen, ist diese These widerlegt. Der Direktor des Fonds, der die Ausgrabung verwaltet, Carys Aldous-Hughes, wird von Nation Cymru zitiert, dass 2024 alle Aufmerksamkeit auf diesem Gebäude liegen solle. Man wolle durch den archäologischen Fund einen „Einblick in die Geschichte“ des Ortes erhalten, über den ansonsten bislang wenig bekannt ist. Wichtig sei demnach vor allem, die Funktionen, die das Haus einmal erfüllt habe, möglichst genau zu erforschen.

Quellen: Nation Cymru

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