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„So viel mehr als gedacht“: Über 100 neue Asteroiden von Forschern entdeckt

Immer wieder richten Forscher*innen Teleskope ins Weltall, um dieses besser zu verstehen. Zumindest die Objekte in unserem Sonnensystem sind aktuell besser zu sehen.

KI-generiertes Bild eines Asteroiden über einem Planeten.
© Veayo - stock.adobe.com

Asteroid löscht New York aus: Das sind die hässlichen Ergebnisse der NASA-Simulation

NASA und ESA haben kürzlich einen Asteroideneinschlag auf der Erde simuliert sowie mögliche Verteidigungsstrategien. Die Folgen einer solchen Katastrophe sind allerdings unschön.

Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) überrascht schon seit Jahren durch seine aufsehenerregenden Entdeckungen. Doch es wird nicht immer nur auf ferne Planeten und Schwarze Löcher ausgerichtet, sondern durchsucht hin und wieder lediglich unser Sonnensystem. Dabei entdeckte man kürzlich über hundert Asteroiden.

Asteroiden: So viele haben sich bisher versteckt

Schulkinder lernen die Geschichte von den Dinosauriern auf der Erde, die durch einen Asteroiden ausgelöscht wurden, welcher auf dem Planeten einschlug. Nicht nur deshalb beschäftigt die Sorge vor einem weiteren Einschlag die Forschung. Immerhin ist unser Planet statistisch gesehen zeitlich längst überfällig. Doch bislang zeigte sich keiner der gewaltigen Felsbrocken in einer gefährlichen Flugbahn. Forscher*innen beobachten deswegen ständig den Himmel, um herauszufinden, ob sie etwas übersehen haben könnten.

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nämlich hoch. Teleskope können bei weitem nicht alles erfassen, was im Sonnensystem herumfliegt, was bedeutet, dass der eine oder andere Asteroid immer wieder ungesehen bleibt. Doch gleich 138 völlig neue Exemplare sind bislang nicht denkbar gewesen – bis vor kurzem eine Gruppe aus Forscher*innen genau diese Entdeckung machte, wie MIT News berichtet. Dabei variieren die Größen von etwa einem Bus bis zu einem Stadion. Erstere würden wohl in der Atmosphäre der Erde verglühen, Letztere jedoch wären äußerst gefährlich.

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Mit diesen Flugbahnen ist zu rechnen

Der Grund, aus dem die Asteroiden der Wissenschaft bislang entgangen sind, liegt vor allem in den üblichen Problemen für die Himmelsbeobachtung. So kommt es immer wieder dazu, dass verschiedene Partikel und Staub im Sonnensystem die Sicht vernebeln, was für bisherige Teleskope immer wieder unüberwindliche Hindernisse schuf. Doch das JWST mit seinen Infrarot-Fähigkeiten kann meist durch die Wolken hindurch fotografieren, wodurch die Entdeckungen ermöglicht wurden.

Julien de Wit, einer der beteiligten Forscher, erklärte angesichts der Entdeckung, dass man von der großen Menge überrascht sei: „Wir dachten, wir würden nur ein paar neue Objekte finden, aber wir entdeckten so viel mehr als gedacht, vor allem kleine.“ Die meisten der Asteroiden sind dabei vollkommen ungefährlich für die Erde. Lediglich einige wenige fliegen auf Kursen, die sie in die Nähe unserer Laufbahn um die Sonne führen könnten. Die genaueren Berechnungen hierzu werden jedoch noch angestellt. Vorerst ist es vor allem wichtig zu wissen, dass es die Felsbrocken überhaupt gibt.

Quellen: MIT News

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