Die bekanntesten Himmelskörper sind für uns die, die auch in unserem Sonnensystem herumfliegen. Aber auch außerhalb davon gibt es feste Welten, die als Exoplanet bezeichnet werden. Ein solcher wurde kürzlich untersucht, mit überraschenden Ergebnissen.
Exoplanet: Das konnten die Forscher*innen herausfinden
Jeder Planet besteht aus zahlreichen verschiedenen Bestandteilen. Diese sind bei allen Exemplaren unterschiedlich verteilt, was immer wieder auch unterschiedliche Bedingungen für Leben bietet. Auf der einen Seite gibt es bei festen Himmelskörpern immer Kruste, Mantel und Kern, aber auch darüber befinden sich noch einige Schichten. Entscheidend ist die Atmosphäre, die ein Team der Northwestern University bei dem Exoplanet PDS 70 nun einer genaueren Untersuchung unterzogen.
Die Vorgehensweise war dabei geprägt von dem Versuch, es anders zu machen als ihre Vorgänger*innen. So untersuchte man nicht allein den Exoplanet, sondern zugleich auch dessen Stern sowie die direkte Umgebung. Im Vergleich der verschiedenen Informationen kamen die Forscher*innen dann auf ihre Ergebnisse. So ist offenbar die Zusammensetzung der Atmosphäre vollkommen anders als bisher gedacht, wie die Northwestern University selbst erklärt.
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Diese Atmosphäre überrascht
So ist der Exoplanet, da er sich noch im Prozess der Entstehung befindet, offenbar umgeben von einer sogenannten „Disk“. Dabei handelt es sich um ein Feld aus Gasen und Materie, welches der Planet später nutzt, um sich zu konsolidieren. Bei der Untersuchung dieser Bestandteile fiel den Forscher*innen allerdings auf, dass die Gase in der „Disk“ in einem völlig anderen Verhältnis zueinander stehen als in der Atmosphäre des Planeten. Das ist daher seltsam, da sich Letztere eigentlich aus ersterem speist.
Dies führt das Forschungsteam ihrem Berater Jason Wang unter anderem darauf zurück, dass die Entstehungsprozesse von Himmelskörpern weitaus komplexer sind, als bislang angenommen. „Das war eine Überraschung, aber es zeigt, dass unser Bild der Planetenentstehung zu vereinfacht war“, erklärte Wang seiner Universität zufolge. Um jedoch herauszufinden, was genau das bedeutet und wie mit dem Fund umgegangen werden soll, will das Team noch weitere Exoplaneten untersuchen.
Quellen: Northwestern University
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