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Signal aus dem Weltall: Forscher machen „aufregende“ Entdeckung – der Ursprung überrascht

Dass es im Weltall noch viel zu entdecken gibt, ist keine große Neuigkeit. Gerade die unsichtbaren Radiowellen tragen zahlreiche Informationen.

Ansicht eines Abschnitts vom Weltall.
© arvitalya - stock.adobe.com

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Obwohl das Weltall vollkommen leer aussieht, täuscht der Eindruck gewaltig. Stattdessen rasen ständig Signale in Form von Radiowellen durch das Universum, die für die Wissenschaft wertvolle Informationen beinhalten. So wie ein aktuelles Exemplar, das aus einer seltsamen Region stammt.

Weltall: Riesige Radiowellen entdeckt

Ein FRB (Fast Radio Burst, zu deutsch etwa schnelle Radiowellen-Eruption) ist im Weltall ständig zu beobachten. Das erste Mal konnte eine der für das Auge unsichtbaren, aber mit den richtigen Geräten leicht messbaren Explosionen 2007 nachgewiesen werden. Seitdem entdecken Forscher*innen immer wieder solche Eruptionen, die teilweise riesige Distanzen zurücklegen können. Eines dieser Signale unterzog eine Forschungsgruppe nun genauerer Untersuchungen.

Der untersuchte FRB mit der Designation 20221022A wurde bereits vor einiger Zeit entdeckt. Die Distanz, die man damals in etwa feststellen konnte, lag bei etwa 200 Millionen Lichtjahren von der Erde. Doch wo genau im Weltall der Ursprung des Signals liegt, ließ sich nicht ermitteln – bis vor kurzem. Die Forscher*innen richteten mehrere Instrumente auf die vermutete Ursprungsregion aus, und stießen dabei auf überraschende Ergebnisse, wie das Massachusetts Institute of Technology mitteilt.

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Das ist ihr Ursprung

So stammt die Radiowelle offenbar aus einem Sonnensystem, das aus einem rotierenden Neutronenstern und weiteren Himmelskörpern besteht. Ein solcher Neutronenstern ist ein eher seltenes Phänomen im Weltall und verfügt meist über riesige Mengen an Energie. Der FRB kommt dabei jedoch nicht aus dem Stern selbst, aber sehr wohl aus dessen nächster Umgebung. So ist der Ursprungsort wohl nur etwa 10.000 Kilometer von der Sonne entfernt, was in kosmischen Maßen eine winzige Distanz ist.

Die plausibelste Theorie dafür, woraus die Radiowelle entstand, ist die Magnetosphäre des Neutronensterns. Das ist allerdings noch lange nicht belegt, da unklar ist, ob solche Energiemengen aus dem Plasma des Sterns überhaupt entweichen können. In jedem Fall liegen die emittierten Wellen an den Grenzen der theoretischen Leistungsfähigkeit des Magnetfeldes des Sterns. Kiyoshi Masui, einer der beteiligten Professoren, erklärte: „Das aufregende daran ist, dass wir herausfinden konnten, dass die Energie in den magnetischen Feldern gespeichert ist“. Nur so sei demnach die Entstehung gewaltiger Radiowellen, die durch das Weltall reichen, erklärbar.

Quellen:

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