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Archäologischer Fund: Forscher entdecken außergewöhnlich Schatz – „ich zitterte, als ich es ausgrub“

Die Forschenden sind stolz, mit ihrem Fund zum Verständnis der englischen Geschichte beizutragen. Sie bezeichneten ihn als „perfekte Zeitkapsel“.

Frau gräbt einen archäologischen Fund aus. (KI-Bild)
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

In der britischen Grafschaft Suffolk haben Forschende eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Bei Ausgrabungen für das geplante Kernkraftwerk Sizewell C stießen sie auf einen Münzschatz aus dem 11. Jahrhundert. Die Entdeckung gilt als eine der bedeutendsten archäologischen Funde in der Region. Sie bietet einen seltenen Einblick in die Geschichte des mittelalterlichen Englands.

Archäologischer Fund aus 321 Silbermünzen

Das Team von Oxford Cotswold Archaeology fand 321 Silbermünzen, die in neuwertigem Zustand erhalten sind. Der Schatz war dabei in ein Bleibündel gewickelt, das aufgrund seiner Form den Spitznamen „Pasty“ erhielt. Andrew Pegg, einer der Archäolog*innen, beschreibt den Moment der Entdeckung gegenüber der BBC: „Ich zitterte, als ich es ausgrub und sah, wie eine einzelne Münzkante mich anstarrte. Eine perfekte archäologische Zeitkapsel.“ Die Münzen stammen aus der Regierungszeit von Harold I., Harthacnut und Eduard dem Bekenner, geprägt zwischen 1036 und 1044.

„Die Informationen, die wir daraus gewinnen, sind atemberaubend und ich bin so stolz, zur Geschichte meines eigenen kleinen Teils von Suffolk beigetragen zu haben“, erklärte der Archäologe. Die Münzen könnten einst einem oder einer wohlhabenden lokalen Bewohner*in gehört haben. Die Wissenschaftler*innen vermuten, dass der oder die Besitzer*in den Schatz vergraben hat – möglicherweise aus Angst vor politischen Umbrüchen nach Eduards Krönung im Jahr 1042. Warum der Schatz nie wieder abgeholt wurde, bleibt ein Rätsel.

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Nicht die einzigen Funde

Damian Leydon, Projektleiter von Sizewell C, nannte den Fund „außergewöhnlich“. „Dieses Projekt bietet einen seltenen und faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte Suffolks und vertieft unser Verständnis dieses Teils Großbritanniens“, betonte er die Bedeutung des archäologischen Fundes. Neben den Münzen entdeckten die Archäolog*innen weitere Relikte, darunter Artefakte aus dem Zweiten Weltkrieg und eine hölzerne Achse aus der Eisenzeit.

Die Münzen stammen aus verschiedenen Orten Englands, unter anderem in London, Norwich und Lincoln. Ihr Wert war für die damalige Zeit erheblich und dürfte einer*m Bürger*in von mittlerem Status gehört haben. Diese einzigartige Entdeckung wird auch in einer neuen Staffel der BBC-Serie „Digging for Britain“ präsentiert. So soll sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Quelle: BBC

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