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Unter der Erde: Seltenes Phänomen überrascht Forscher – „so groß wie ein Kontinent“

Obwohl die ganze Welt immer wieder von Wissenschaftler*innen unter die Lupe genommen wird, gibt es noch weite unentdeckte Gebiete. Diese befinden sich meist im Untergrund.

Ein See unter der Erde.
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Was würde passieren, wenn die Erde aufhört, sich zu drehen?

So verändert sich die Erde, wenn sie sich aufhören würde zu drehen.

Es gibt viele Ressourcen, die Menschen immer wieder dazu motivieren, unter der Erde nach ihnen zu suchen. Früher handelte es sich dabei häufig um Gold. Im Nordwesten der USA wurde nun eine viel wertvollere Ressource entdeckt.

Unter der Erde: Oregon macht Schlagzeilen

Dass Wasser eine der Bedingungen für Leben ist, dürfte niemanden überraschen. Es kommt im Meer, im Ozean, in Eisform auf Bergen und in anderen Gebieten vor. Aber diese müssen nicht immer oberirdisch sein, wie eine Entdeckung in Oregon belegt. Im Bundesstaat der USA direkt an der Grenze zu Kanada gelang es Forscher*innen, einen gewaltigen See unter der Erde zu lokalisieren. Dieser speichert seit Jahrtausenden mehr als 81 Kubikkilometer Wasser.

Ähnliche Vorkommen konnten schon in den letzten Jahrzehnten entlang des gesamten, zum Teil vulkanischen Gebirges entdeckt werden. Das vulkanische Gestein bietet oft viele Hohlräume, in denen sich Ablagerungen von Ressourcen bilden können. In diesem Fall handelt es sich bei dem Fund unter der Erde um eine grundwassertragende Schicht, einen „Aquifer“.

Mit 81 Kubikkilometern ist das jedoch das größte bislang entdeckte Grundwasservorkommen der Welt, wie die Universität Oregon angibt. Leif Karlstrom, einer der Forscher*innen, erklärte sogar, der unterirdische See sei „so groß wie ein Kontinent, verborgen in dem Gestein der Berge, wie ein riesiger Wasserturm.“

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Das bedeutet die Entdeckung für die Wissenschaft

Dabei ist es schon lange bekannt, dass das Gebirge der Kaskaden zuverlässig Wasser für die Bewohner*innen der Region liefern kann. Schon seit Jahrhunderten verlassen sich die Menschen, die in Oregon leben, auf die Quellen im Gebirge. Nun ist auch deutlich geworden, warum diese vermutlich nie versiegen werden. Dabei ist der Wissenschaft noch lange nicht wirklich klar, wie genau sich das Wasser unter der Erde bewegt. Dabei seien laut Karlstrom Kräfte am Werk, die man erst noch erforschen müsse.

Dazu kommt aber auch eine andere Dimension bei dem Fund. Seit Jahrzehnten ist die Gegend an der Westküste der USA von Dürren und Flächenbränden geplagt, wie erst vor kurzem in Los Angeles in Kalifornien. Das liegt an der Wasserknappheit in der Region. Politiker*innen und Wissenschaftler*innen könnten sich nun anschicken, die riesigen Reserven unter der Erde der Kaskaden zu nutzen, um diese Probleme zu lösen.

Quellen: EurekAlert! (Universität Oregon)

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