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Kernfusion: Spanischer Reaktor erreicht Meilenstein – „eine wichtige Errungenschaft“

Atomkraft, Solarenergie, Windräder, Wasserkraftwerke – die alten Technologien zur Stromherstellung scheinen den Ansprüchen nicht zu genügen. Ein Grund mehr, um an neuen Ideen zu forschen.

Reaktor für Kernfusion (KI-generiert)
© MrJeans - stock.adobe.com

Dieser Physiker hält Zeitreisen für plausibel

Michio Kaku ist anerkannter Wissenschaftler und vertritt durchaus innovative Ideen. Auch zum Thema Zeitreise hat er eine sehr optimistische Einschätzung.

Bei der Kernfusion handelt es sich um eine der wichtigsten Zukunftstechnologien der Menschheit. In Spanien gelang es einem speziellen Versuchsreaktor nun, eine völlig neue Form der Energieerzeugung zu testen.

Kernfusion: Doch keine Jagd auf Windmühlen

Seit etwa 150 Jahren nutzt die Menschheit elektrischen Strom, um ihre Bedürfnisse zu decken. Zunächst wurden zur Herstellung Kohlekraftwerke genutzt, aber mit der Zeit entstanden immer neue Möglichkeiten, um Energie nutzbar zu machen. Viele davon sind jedoch schädlich für die Umwelt und das Klima, weswegen Forscher*innen sich vermehrt der sauberen Kernfusion zuwenden. Wie diese realisiert werden könnte, ist jedoch noch umstritten. Allein die Form des Reaktors oder die Art und Weise der Fusion ist noch nicht entschieden. Spanische Forscher*innen zeigen aktuell eine neue Option, den Prozess in Gang zu bringen.

So gelang es einer Gruppe der Universität Sevilla, mithilfe ihres neuartigen SMART-Reaktors erstes Plasma zu erzeugen, wie die Universität selbst berichtet. Bei dem SMART-Reaktor handelt es sich zunächst um einen klassischen Tokamak, das bisher populärste Modell zur Erzeugung von Kernfusion. Dieser ist im Grunde wie ein hohler Donut geformt, was ein Zusammentreffen der Wasserstoffatome im Inneren begünstigt. Durch die Verschmelzung der Kerne zu Helium werden gewaltige Mengen an Energie frei, die dann nur noch abgeschöpft werden muss.

Besonders ist an dem spanischen Modell die Form, in der das Plasma erzeugt wird. Hier setzen die Forscher*innen nämlich auf eine negative Dreiecksform. Das Ziel ist bei dieser Art der Kernfusion vor allem ein möglichst kompakter Aufbau. Damit könnten zunehmend sehr kleine Reaktoren entwickelt werden, was die globale Nutzung erleichtert.

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Nun wird emsig geforscht

Einer der beteiligten Forscher, Professor Manuel García Muñoz, erklärte angesichts der ersten Demonstration der Dreiecksform: „Das ist eine wichtige Errungenschaft für das ganze Team. Wir beginnen nun mit der operativen Phase von SMART“. Die kompakte Form ermöglicht demnach eine leichtere Implementierung der bisherigen Forschungsergebnisse zur Kernfusion in real nutzbaren Reaktoren. Andere, größere Modelle nähmen zum Teil ein riesiges Areal ein, während SMART einen geringeren Ressourcenaufwand bedeute.

Daher ist es kaum überraschend, dass die Experimente des spanischen Teams auf großes Interesse stoßen. Eleonora Viezzer zufolge, einer weiteren Forscherin an der Universität, gebe es sogar „weltweit“ große Nachfrage nach ihrem Projekt. Dabei bietet das „negative Dreieck“ noch andere Vorteile. So lassen sich damit Schäden an der Reaktorwand leichter vermeiden. Auch die Stromerzeugung ist offenbar einfacher zu bewerkstelligen.

In Zukunft wollen die Forscher*innen SMART zu dem weltweit ersten Kugelreaktor ausbauen, der mit der negativen Dreiecksform arbeitet. Dadurch planen sie, gegenüber Konkurrenzmodellen eine weitaus bessere Effizienz in der Kernfusion anzubieten. Ob dieser Anspruch jedoch realistisch ist, muss sich durch weitere Forschung erst noch zeigen.

Quellen: Universität Sevilla

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