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Archäologischer Fund in Pompeji: Mysteriöse Spuren verwirren Forscher – sie erzählen eine grausame Geschichte

Kaum eine Ausgrabungsstätte ist derart ergiebig wie Pompeji und Herkulaneum. Dort lassen sich immer wieder ganz besondere Entdeckungen machen.

Fußstapfen vor einem Vulkan, die zu einem archäologischen Fund werden (KI-generiertes Bild).
© futurezone.de via Midjourney

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Meist handelt es sich bei einem archäologischen Fund um ein altes Gemäuer oder ein verwestes Skelett. Doch in einem aktuellen Fall konnten Forscher*innen Überreste entdecken, die die Tragik einer legendären Katastrophe von neuer Seite zeigen.

Archäologischer Fund: Eine heiße Spur wird kalt

Wer einen archäologischen Fund machen will, ist bei der Ausgrabungsstätte in Pompeji und Herkulaneum nicht fehl am Platz. Aber manche Entdeckungen sind auch im Umkreis möglich. So stießen Arbeiter*innen kürzlich beim Bau einer Pipeline in Süditalien auf seltsame Spuren im Boden, die sie von Forscher*innen untersuchen ließen. Dabei stellte sich heraus, dass die Spuren echte Fußabdrücke sind.

Nur haben sich diese lange im Boden gehalten. Offenbar sind die Fußabdrücke nicht, wie sonst meist der Fall, wenige Tage oder Wochen alt, sondern nahezu 2.000 Jahre. Bald darauf konnten die Forscher*innen auch feststellen, wie die Abdrücke entstanden waren. Sie zeigen, wie die archäologische Verwaltung der Gegend bekanntgibt, den Versuch von Einwohnern Pompejis, einem tödlichen Vulkanausbruch zu entkommen.

Denn das ist die Besonderheit an der dortigen Fundstätte. 79 nach Christus (n. Chr.) brach der süditalienische Vulkan Vesuv aus und überschüttete die umliegenden römischen Städte mit Lava, Asche und Bimsstein. Doch was für die Menschen damals eine immense Tragödie darstellte, ist für die heutige Forschung ein Glück. Denn die Asche konservierte eine komplette römische Stadt mitten in ihrer Blütezeit, wodurch ein immenser Reichtum an archäologischen Funden möglich wurde.

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Wer viel sucht, wird oft fündig

Die Fußstapfen zeigen in diesem Fall, wie die Menschen die Stadt verließen. Der römische Geschichtsschreiber Plinius der Jüngere war bei dem Ausbruch des Vulkans anwesend und beschrieb einige Details. Sein Vater versuchte, einige Einwohner per Schiff zu retten, kehrte jedoch nie aus den Aschewolken zurück. Doch andere Personen schienen mehr Glück zu haben. Anders als die meisten Bewohner Pompejis liefen sie landeinwärts, weg von dem Vulkan, und brachten sich so vermutlich in Sicherheit. Der archäologische Fund wurde deswegen möglich, weil sie durch die bereits erkaltende Asche liefen.

Damit wurden die Spuren für die Nachwelt erhalten. Es blieb allerdings nicht bei dem einen archäologischen Fund. In der Gegend war es überdies möglich, Hinweise auf die Existenz eines Dorfes in der frühen Bronzezeit zu entdecken, also etwa 1.200 v. Chr. Außerdem hatte man etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. dort ein kleines Heiligtum errichtet, das allerdings bald wieder zerstört wurde. Der Reichtum der Entdeckungen belegt, wie viel es für die Archäologie noch zu entdecken gibt.

Quellen: Soprintendenza Archeologia Belle Arti e Paesaggio di Salerno e Avellino/Facebook

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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