Eine aktuelle Entdeckung im Weltall konnte durch ihr seltsames Aussehen die beteiligten Forscher*innen überraschen. Dabei handelt es sich offenbar um eine kosmische Struktur, an der noch einiges unbekannt ist.
Weltall mit Twister
Dass es im Weltall noch viel zu finden gibt, ist wohl kaum für jemanden eine Überraschung. Doch manche Entdeckungen sind auch für die Wissenschaft schwer zu erklären. So gelang es erst vor kurzem mithilfe eines Teleskops, das für den Empfang von Radiowellen geeignet ist, eine eigenartige Struktur mitten in unserer Galaxie, der Milchstraße, zu entdecken.
Worum genau es sich dabei handelt, ist noch schwer zu sagen. Eigenartig an dem Fund sind dabei vor allem die „kleinen Filamente“, wie einer der beteiligten Forscher, Kai Yang, laut dem National Radio Astronomy Observatory angab. Diese wirbeln offenbar in der Aufnahme mit hoher Geschwindigkeit um die Struktur und ihre Moleküle herum, was dem ganzen demnach den Eindruck eines „Tornados im Weltall“ gibt.
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Ohne ALMA hätte es nicht geklappt
Eine Vermutung, was die Filamente darstellen könnten, besteht in Gasen. Diese könnten von der Struktur freigesetzt werden, doch nachprüfen lässt sich das vorerst nicht. Eine Ähnlichkeit gibt es offenbar auch zu Staubwolken, die sich im Weltall schnell bei Eruptionen bilden. Doch nach genauerer Untersuchung gelang es den Forscher*innen, auch diese These auszuschließen.
Dabei werden die Filamente zunächst durch einen Schock oder eine Eruption ins Weltall geschossen. Nach einer kurzen Zeit beginnen diese dann aber offenbar eine kreisförmige Bewegung um das Objekt, von dem sie kommen, ähnlich eines Orbits. Nach einigen Umkreisungen werden sie dann wieder vermutlich zu festen Teilchen und kehren zu dem Objekt zurück.
Obwohl die Frage, worum es sich hier handelt, immer noch ungeklärt bleibt, sprechen die Forscher*innen bereits von einem beeindruckenden Fund. Möglich gemacht wurde dieser durch ALMA, das Atacama Large Millimeter Array, ein riesiges Teleskop in Chile. Dieses ist dazu in der Lage, selbst feinste Radiowellen aufzunehmen, um so weniger bekannte Teile vom Weltall genau zu erkunden.
Quellen: National Radio Astronomy Observatory
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