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Erdbeben in Deutschland: Erschütterungen in Niedersachsen gemessen – Bürger besorgt

Wer Erdbeben hört, wird derzeit vor allem an die Katastrophe in Thailand und Myanmar denken. Doch vor kurzem wurde auch die deutsche Bevölkerung von einer solchen Erschütterung überrascht.

Riss in Straße nach Erdbeben
© Ammak - stock.adobe.com

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Im Landkreis Oldenburg wurde am vergangenen Dienstag ein Erdbeben registriert. Das zuständige Landesamt hat das Ereignis bereits bestätigt und gibt zusätzliche Infos. Die genaue Ursache bleibt jedoch noch unklar.

Erdbeben in Oldenburg: Wohl künstlich herbeigeführt

Das Gebiet zwischen Oldenburg und Cloppenburg in Niedersachsen dürfte am Dienstag einen kleinen Schock erlebt haben. Gegen 14:33 Uhr erschütterte ein Erdbeben den Landkreis, welches in einem Umkreis von etwa 15 Kilometern rund um die Stadt Wardenburg zu spüren gewesen sein soll.

Das berichtet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, kurz LBEG, in einer Pressemitteilung. Das Beben, welches eine Lokalmagnitude von 3,2 auf der Richterskala aufwies, sei das bisher stärkste in dieser Region gewesen. Das erste Erdbeben ist es allerdings nicht. Grund hierfür sind wohl die Erdgasfelder im Umfeld.

„Die Förderung von Erdgas führt zu Spannungen im tiefen Untergrund. Wenn diese an Schwächezonen im Untergrund impulsartig abgebaut werden, kann es zu spürbaren Erschütterungen an der Oberfläche kommen“, erklärt das Landesamt. Ein natürlicher Ursprung kann also ausgeschlossen werden.

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Anwohner*innen wenden sich an Behörden

Auf Nachfrage des NDR teilte ein Sprecher mit, dass sich mehrere besorgte Bürger und Bürgerinnen per Mail und Telefon bei der Polizei und dem LBEG gemeldet haben. Das Landesamt bittet Anwohner*innen, ihre Beobachtungen über einen Fragebogen auf der Website mitzuteilen, um bei der Analyse des Ereignisses zu unterstützen.

Das Erdbeben sorgte für mehrere Sachschäden wie Risse in Hauswänden und Schornsteinen. Von Personenschäden wurde bisher nicht berichtet. Bis der abschließende Beweis für die Ursache der Erschütterungen vorgelegt wird, kann es laut LBEG noch einige Tage dauern.

Quelle: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie; NDR

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