Veröffentlicht inScience

Übersetzer für Hunde und Katzen: Forschern gelingt revolutionärer Durchbruch

Baidu patentiert einen Übersetzer für Tierlaute. Das System soll Hunde- und Katzensprache für Menschen verständlich machen.

Hund und Katze auf einer Couch
© New Africa - stock.adobe.com / Canva.com [M]

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Baidu, der Betreiber der größten Suchmaschine Chinas, hat ein Patent für ein System mit Künstlicher Intelligenz (KI) angemeldet, das Tierlaute in menschliche Sprache übersetzen soll. Die Technologie erfasst Laute, Verhaltensweisen und körperliche Signale von Tieren. Anschließend analysiert ein Modell diese Daten, um emotionale Zustände zu erkennen. Diese Emotionen werden dann in sprachliche Ausdrücke übersetzt, die Menschen verstehen können – das Patent zeigt also einen Hunde- beziehungsweise Katzen-Übersetzer.

Für Hund und Katze: Übersetzer in der Forschungsphase

Das Patent beschreibt Reuters zufolge, wie unterschiedliche Tierdaten miteinander kombiniert und verarbeitet werden. Ziel ist es, aus diesen Informationen Gefühle wie Freude, Angst oder Neugierde zu erkennen. Diese sollen anschließend in konkrete Aussagen übertragen werden – zum Beispiel, ob ein Tier gerade spielen, fressen oder in Ruhe gelassen werden möchte.

Das System befindet sich laut Baidu noch in der Forschungsphase. Eine Sprecherin oder ein Sprecher erklärte, dass das Interesse an der Patentanmeldung groß sei, bisher aber kein marktreifes Produkt vorliege. Trotzdem sorgt die Nachricht schon jetzt in chinesischen sozialen Medien für Gesprächsstoff. Viele Nutzerinnen und Nutzer zeigen sich begeistert von der Vorstellung, ihre Haustiere künftig besser zu verstehen.

Gleichzeitig gibt es auch Skepsis über die Umsetzbarkeit eines Hunde- und Katzen-Übersetzer. Manche bezweifeln, dass die Technologie im Alltag zuverlässig funktioniert. Sie stellen infrage, ob Emotionen von Tieren tatsächlich so eindeutig erkennbar und in menschliche Sprache übersetzbar sind. Besonders in unvorhersehbaren Alltagssituationen könnte das System an seine Grenzen stoßen.

Auch interessant: WhatsApp: Diese Chats kann Meta einfach mitlesen, warnen Experten

Nicht das einzige Projekt seiner Art

Baidus Ansatz ist Teil einer weltweiten Bewegung, tierische Kommunikation mithilfe von KI zu entschlüsseln. Die Cetacean Translation Initiative (CETI) erforscht seit dem Jahr 2020 die Kommunikation von Pottwalen mit statistischen Methoden. Auch das Earth Species Project, das unter anderem von LinkedIn-Mitgründer Reid Hoffman unterstützt wird, verfolgt ähnliche Ziele mit anderen Tierarten.

Im Unterschied zu diesen Projekten richtet sich Baidus Entwicklung speziell an Halterinnen und Halter von Haustieren wie Katzen und Hunden. Das macht sie besonders alltagstauglich und weckt großes Interesse bei vielen Nutzer*innen. Sollte das System erfolgreich sein, könnte es den Umgang mit Tieren revolutionieren und die emotionale Verbindung zwischen Mensch und Tier deutlich vertiefen.

Quelle: Reuters

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.