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WhatsApp: Diese Chats kann Meta einfach mitlesen, warnen Experten

WhatsApp schützt deine normalen Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Kommunizierst du jedoch mit Meta AI, kann der Konzern deine Nachrichten mitlesen und für KI-Training nutzen.

WhatsApp-Logo auf einem Smartphone
© bongkarn - stock.adobe.com / Canva.com [M]

Schon gewusst? Mit dieser WhatsApp-Funktion spart ihr Datenvolumen

WhatsApp wird täglich genutzt, doch viele Funktionen kennen wir gar nicht. Wir verraten euch einige versteckte Funktionen und zeigen euch, wie ihr besonders viel Datenvolumen einspart.

Meta plant, Daten von Facebook, Instagram und indirekt auch von WhatsApp für das Training seiner Künstlichen Intelligenz (KI) zu verwenden. Auf WhatsApp betrifft das ausschließlich die Gespräche mit dem neuen Chatbot Meta AI. Normale Chats zwischen Nutzenden bleiben weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt und damit privat. Nachrichten, die direkt an den Chatbot geschickt werden, können jedoch gesammelt und zur Verbesserung der KI genutzt werden.

Meta AI bei WhatsApp, Facebook und Instagram

Der Chatbot Meta AI taucht in WhatsApp als kleiner blauer Kreis auf. Er lässt sich nicht abschalten, sondern nur ignorieren. Sobald eine Nachricht an ihn gesendet wird, ist diese Kommunikation nicht mehr verschlüsselt. Diese Inhalte können dann Teil des KI-Trainingsmaterials werden.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) hat Meta deswegen abgemahnt. Sie sieht in der Nutzung öffentlicher Inhalte durch Meta einen Verstoß gegen europäisches Datenschutzrecht. Der Verweis auf ein sogenanntes „berechtigtes Interesse“ reicht aus Sicht der Verbraucherschützerinnen und Verbraucherschützer nicht aus. Meta wurde aufgefordert, das Vorhaben zu stoppen – sonst werden rechtliche Schritte geprüft.

„Wir haben Meta per Abmahnung am 30. April 2025 dazu aufgefordert, ihre Pläne für Instagram und Facebook zu stoppen“, betonte Christine Steffen, Datenschutzexpertin der Verbraucherzentrale NRW. „Sollte Meta dieser Aufforderung nicht freiwillig nachkommen, werden wir weitere rechtliche Schritte prüfen. Es ist Eile geboten, denn alle Daten, die einmal in die KI eingeflossen sind, können nur schwer wieder zurückgeholt werden.“

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„Betroffene müssten dem aktiv zustimmen“

Nutzerinnen und Nutzer von Facebook und Instagram haben die Möglichkeit, über bereitgestellte Onlineformulare zu widersprechen. Dafür ist ein Login sowie die Angabe der verwendeten E-Mail-Adresse notwendig. Auf WhatsApp besteht keine vergleichbare Widerspruchsmöglichkeit, da keine öffentlichen Inhalte verarbeitet werden sollen – außer bei der Nutzung von Meta AI.

Wer Meta AI in WhatsApp nutzt, sollte sehr sorgfältig mit persönlichen Informationen umgehen. Namen, Geburtsdaten oder Gesundheitsdaten sollten dort besser nicht genannt werden. Alles, was dem Chatbot mitgeteilt wird, kann von Meta zur Weiterentwicklung der KI verwendet werden. Wer seine Privatsphäre schützen möchte, ist gut beraten, Meta AI nicht zu nutzen.

So sei nicht auszuschließen, „dass auch besonders sensible Informationen, die laut Datenschutz-Grundverordnung besonders geschützt sind, für KI-Trainingszwecke verwendet werden“, erläutert Steffen. „Dann reicht ein so genanntes Opt-out – so wie es Meta anbietet – nicht aus, sondern Betroffene müssten dem aktiv zustimmen.“

Quellen: DATEV magazin

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