Der Mars besitzt kein globales Magnetfeld, das ihn vor Sonnenwinden schützt. Stattdessen ist seine Atmosphäre ungleichmäßig magnetisiert, was das Entstehen von Polarlichtern eigentlich erschwert. Umso erstaunlicher ist es, dass nun erstmals ein solches Leuchten im sichtbaren Lichtbereich nachgewiesen wurde – ein Phänomen, das wichtige Erkenntnisse für die Marsmissionen liefern könnte.
Mars-Atmosphäre offenbart sichtbares Polarlicht
Die ungleichmäßige Magnetisierung der Mars-Atmosphäre wirft spannende Fragen zur Interaktion mit dem Sonnenwind auf. Forschende der NASA haben nun ein Leuchten entdeckt, erstmals von der Oberfläche eines anderen Planeten aus. Dieses Licht ist für das bloße Auge sichtbar und nicht, wie normalerweise, im Ultraviolett (UV)-Bereich. Der neueste Forschungsstand offenbart spannende Details über die Entstehung des ungewöhnlichen Leuchtens.
Der Auslöser war ein starker Sonnensturm, der Mitte März 2024 die dünne Atmosphäre traf. Dabei fing diese an, grünlich zu leuchten. Die Aufnahme gelang dem Rover Perseverance, der mit speziellen Instrumenten ausgestattet ist. Die Entdeckung liefert wichtige Erkenntnisse für künftige Missionen.
Lesetipp: Mars: Forscher entdecken mysteriöses Phänomen
Wie der Sonnensturm das Polarlicht auslöste
Die sichtbaren Polarlichter auf dem Mars entstehen, wenn superenergetische Teilchen der Sonnenwinde mit Sauerstoffatomen aus der Atmosphäre kollidieren. Dabei entsteht ein grünliches Leuchten. Das NASA-Team nutzte Modelle, um den idealen Winkel der Perseverance-Instrumente festzulegen und die sichtbaren Lichter zu beobachten. Entscheidend war das Timing sowie das richtige Verständnis von Sonnenausbrüchen, die geladene Teilchen in die Mars-Atmosphäre schleudern.
Die Messungen von Perseverance zeigen, dass solche Ereignisse vor allem an lokal begrenzten Magnetfeldern auftreten. Das gibt Forschenden neue Einblicke in die komplexe Wechselwirkung zwischen Sonnenaktivität und der Mars-Atmosphäre. Ein entscheidender Fortschritt im Verständnis des Roten Planeten, besonders wichtig für die sichere Vorbereitung zukünftiger menschlicher Missionen.
Auch interessant: Mars: Seltsame Strukturen schaffen neues Bild
Quelle: NASA
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.