„Aura“ ist nicht nur das Jugendwort des Jahres 2024, sondern bezeichnet im spirituellen Sinn vor allem ein Energiefeld, das von Lebewesen ausstrahlt. Nun zeigt eine neue Studie, dass dieser Glauben tatsächlich einen ganz faktischen Ursprung haben könnte.
Mit dem Tod beginnt die Aura zu erlöschen
So konnten Forschende der Universität Calgary in einer aktuellen Studie nachweisen, dass lebende Systeme Licht emittieren, welches dann mit dem Tod langsam erlischt. Dies ist auf ein biologisches Phänomen zurückzuführen, das als ultraschwache Photonenemission (UPE) bekannt ist.
Das Forschungsteam hat dieses bei Mäusen und Pflanzen untersucht. So konnte bei lebenden Mäusen eine deutlich höhere UPE-Intensität festgestellt werden, als bei kürzlich verstorbenen Mäuse. Bei Pflanzen variierte die UPE zudem je nach Stressfaktoren wie Temperaturschwankungen, Verletzungen und chemischen Behandlungen. Diese Photonen entstehen wohl vor allem als Nebenprodukt des Zellstoffwechsels. Viele Fragen über das Phänomen sind für die Forschung aber bis heute offen.
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Vieles ist „noch nicht abschließend geklärt“
„Die genauen molekularen Ursachen dieser Emissionen sind noch nicht abschließend geklärt“, so Stefan Schramm von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Es gilt jedoch als plausibel, dass sie im Zusammenhang mit normalen Stoffwechselvorgängen stehen, insbesondere mit der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS)“, fügt er hinzu.
So wurden solche Lichtpartikel in den letzten Jahren schon bei Pilzen, Samen und tierischem Gewebe nachgewiesen. Die Studie enthüllt jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen der UPE lebender und toter Wesen. Ein weiterer großer Fortschritt der neuen Studie besteht zudem darin, dass nicht nur die UPE nachgewiesen wurden, sondern auch ihre räumliche Verteilung auf der Oberfläche von Lebewesen sichtbar gemacht wurde. „Gewissermaßen eine Art Fotografie dieser emissionsbasierten Aura“, erklärte Schramm.
Quelle: „Imaging Ultraweak Photon Emission from Living and Dead Mice and from Plants under Stress“ (The Journal of Physical Chemistry Letters 2025), RedaktionsNetzwerk Deutschland
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