Ein Signal aus dem All beschäftigt derzeit die Forschung von der amerikanischen Universität Caltech. Denn offenbar gibt es Hinweise auf die sogenannte „Verlorene Materie“, die zahlreiche neue Fragen aufwerfen.
Signal aus dem All: Es ist ganz natürlich
Es ist nicht leicht, die gesamte Materie im All irgendwie zu erfassen. Dabei stellt sich nicht nur das Problem, dass die Gesamtmengen nur rechnerisch addiert werden können, sondern dass ein großer Teil der Materie fehlt. Dabei handelt es sich um dunkle Materie, die durch neue Verfahren ebenfalls mittlerweile nachgewiesen werden kann. Doch auch das ist noch nicht alles: Dazu kommt noch die „Verlorene Materie“, deren Existenz nun von einem Team aus Kalifornien durch die Nutzung eines Signals aus dem All erstmals belegt werden konnte.
Zwei Phänomene spielten dabei die Hauptrolle: Das Auftreten von „Nebel“, der meist aus zahlreichen Trümmern und kosmischem Staub besteht und durch den sich die Verhältnisse verschiedener Typen von Materie vergleichsweise leicht messen lassen. Daneben sind aber auch sogenannte „FRBs“ entscheidend. Diese „Fast Radio Bursts“, zu deutsch etwa „schnelle Radiosignale“ treten immer wieder im leeren Raum zwischen den Galaxien als einfach zu messende Signale aus dem All auf. Wie die Forschenden laut ihrer Universität erklärten, machten sie sich diese Radiowellen lediglich zunutze.
Auch interessant: Signal aus dem All: Forscher finden unerwarteten Ursprung
„Verlorene Materie“ ist wieder gefunden
Bei der Menge an dunkler Materie, die durch eine bestimmte (bisher nur theoretisch angenommene) Struktur als nicht nachweisbar galt, handelt es sich um etwa die Hälfte. Diese ließ sich erst durch einen optischen Effekt erkennen. Dabei nutzten die Forschenden die Nebelwolken im All, durch die sich das Signal aus Radiowellen kämpfen musste, als eine Art Prisma. Dann maßen die Forscher*innen, wie stark das Licht der FRBs durch den Nebel gespreizt wurde.
Diese teilen sich nämlich in mehrere Strahlen auf, sobald sie auf Materie treffen. An den Stellen, an denen dies nicht mit Einwirkung eines feststellbaren Nebels oder durch dunkle Materie stattfand, muss es also eine andere Art von Materie geben. Bei den Signalen aus dem All handelt es sich, wie die Forscher*innen in ihrer Studie schreiben, um eine „starke Antwort“ auf die Frage, inwiefern die Bewegung von Licht im Weltall auf die Existenz von bestimmten Materiearten hinweisen kann.
Quellen: Caltech, „A gas-rich cosmic web revealed by the partitioning of the missing baryons“ (nature astronomy, 2025)
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.