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China: Massiver Durchbruch in der Weltraumforschung – „größte Überraschung“

Schon seit Jahrzehnten versuchen Wissenschaftler*innen, Leben im Weltall möglich zu machen – bislang ohne Erfolg. Nun könnte China eine Lösung gefunden haben.

Mondboden mit Blick auf die Erde.
© revers_jr - stock.adobe.

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Die NASA ist die führende Kraft in der Weltraumforschung. Das US-Institut investiert jährlich rund 25,4 Milliarden US-Dollar in Raumfahrt, Forschung und Entwicklung. Aber auch andere Länder können sich an der vordersten Front behaupten. China zum Beispiel erzielte nun einen bedeutenden Durchbruch.

China: Forscherteam extrahiert Sauerstoff aus Mondboden

Bereits seit Jahrhunderten träumen Menschen davon, auf anderen Planeten zu leben. Moderne Forschung hat jedoch gezeigt: Der Mangel an Sauerstoff stellt ein zentrales Hindernis dar. Ohne Atemluft bleibt das Leben im All für Menschen unmöglich – darin ist die Erde einzigartig. Wissenschaftler*innen verschiedener Länder suchen daher nach Lösungen. Einen Durchbruch konnte nun China erzielen.

Wie im Fachmagazin Joule (via Cell) berichtet wird, untersuchte ein Forschungsteam um Yujie Xiong von der University of Science and Technology of China den Mondboden genauer. Mithilfe einer neuen Methode schafften sie es, aus Mondstaub Wasser, Sauerstoff und sogar Treibstoff zu gewinnen.

Methodik

Dafür wurde konzentriertes Sonnenlicht genutzt, um den Mondstaub auf rund 200 Grad Celsius zu erhitzen. Dadurch setzte sich das im Gestein gebundene Wasser frei. Dieses Wasser wurde anschließend zusammen mit ausgeatmetem Kohlendioxid, etwa von Astronaut*innen, in einen photokatalytischen Reaktor geleitet. Mithilfe von Sonnenenergie entstanden daraus Sauerstoff und Methan – letzteres kann als Treibstoff dienen. Das ganze Verfahren wurde in einer simulierten Mondumgebung erfolgreich getestet.

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Bedeutung für künftige Missionen

„Die größte Überraschung für uns war der greifbare Erfolg dieses innovativen Ansatzes“, berichtet Lu Wang von der Chinesischen Universität Hongkong gegenüber dem Magazin Space. Die Methode könne die Effizienz der Ressourcennutzung verbessern und die Kosten für künftige Mond-Missionen deutlich verringern.

Bisher ist der Transport von Wasser von der Erde zum Mond extrem teuer – rund 83.000 Euro kosten 3,8 Liter. Der geschätzte Tagesbedarf pro Astronaut*in liegt dabei bei etwa 15 Litern. Dieser Wert umfasst nicht nur Trinkflüssigkeit, sondern auch den Bedarf für Hygiene, Nahrungszubereitung und technische Systeme. Durch die lokale Gewinnung könnten erhebliche Kosten eingespart werden.

Die Forschung aus China stellt damit insgesamt einen wichtigen Fortschritt in der unabhängigen Ressourcenversorgung im All dar. Sie bringt langfristige Aufenthalte auf dem Mond oder anderen Himmelskörpern einen großen Schritt näher.

Quellen: Joule (via Cell), Space

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