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„Ist sogar gesund“: Karl Lauterbach empfiehlt ein Glas Bier am Tag

Der Bundesgesundheitsminister (SPD) hat kürzlich erklärt, dass sich der Konsum von Alkohol unter gewissen Umständen positiv auswirken soll.

Karl Lauterbach
© Getty Images/Sean Gallup

Wirkung von Alkohol: Das passiert im Gehirn

Alkohol hebt kurzfristig die Stimmung und entspannt. Schaut man allerdings zu tief ins Glas, sind Kopfschmerzen und Übelkeit unbeliebte Folgen.

An der Frage, ob Alkohol gesund ist, scheiden sich oftmals die Geister. Während dem täglichen Glas Rotwein förderliche Eigenschaften nachgesagt werden, stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jegliche Menge als negativ ein. Karl Lauterbach gab dazu kürzlich eine ganz eigene Empfehlung.

Kann Alkohol auch gesund sein?

Geht es nach der WHO gilt Alkoholkonsum, in welcher Form auch immer, als bedenklich. Demnach ist in jedem Fall ein gewisses Krankheitsrisiko damit verbunden. Beispielsweise zählt Alkohol zu den potenziell krebserregenden Lebensmitteln. Der vollständige Verzicht sei daher gesundheitlich am besten.

Laut dem Bundesgesundheitsminister ist Alkohol dagegen gesund – solange du keinerlei Beschwerden hast und dich auf ein Glas am Tag beschränkst:

„Für den Menschen, der keine Krankheiten hat, die dagegensprechen, ist ein Glas Rotwein sogar gesund. (…) Ein Glas Bier tut es auch.“

Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister

Tatsächlich gibt es verschiedene Studien, die einem moderaten Genuss positive Effekte nachweisen. Eine Untersuchung ordnet Bier und Wein beispielsweise die annähernd gleiche Befähigung zu, das Risiko für Herzkrankheiten zu verringern.

Andere Analysen zeigen, dass Bier bei übergewichtigen Proband*innen die Fähigkeiten von gutem Cholesterin sowie jene des Körpers, Cholesterin abzubauen, verbesserte.

Lauterbach warnt gleichzeitig

Trotz der zusprechenden Aussage betonte Lauterbach die genannten Einschränkungen. Alkohol sei nur gesund, wenn auf die Menge geachtet wird: „Leider zeigt die neueste Studienlage, dass die positive Wirkung nur für ein Glas gilt, ab dem zweiten Glas überwiegen schon leicht die schädlichen Wirkungen.“ Er selbst halte sich deshalb streng daran.

Zu dem in Deutschland beliebten Verdauungsschnaps hatte der Mediziner ebenfalls einen Kommentar zur Hand. So besage die Forschung, dass er den Magen nur zusätzlich belaste. Dennoch sei dessen Placebowirkung aber so ausgeprägt, „dass man einen Schnaps empfehlen kann“.

Quellen: Berliner Zeitung, Nutrition, metabolism, an cardiovascular diseases: „Effects of moderate beer consumption on health and disease: A consensus document“ (2016), Nutrients: „Moderate Beer Intake and Cardiovascular Health in Overweight Individuals“ (2018)

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