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Tödliche Grapefruit: Unter diesen Bedingungen kann ihr Saft höchst gefährlich werden

Grapefruits sind lecker und gesund und vor allem ist ihr Saft sehr beliebt. Allerdings birgt die Frucht auch ein erhebliches Gesundheitsrisiko, wenn man nicht aufpasst.

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Frisch gepresste Obstsäfte sind ideale Wachmacher, falls man gerade keine Lust auf eine Tasse Kaffee hat, und eine ordentliche Portion Vitamine gibt es auch noch obendrauf. Dabei zählt die Grapefruit zu den beliebtesten Früchten auf dem Frühstückstisch vieler Menschen. Doch unter bestimmten Voraussetzungen kann ihr Genuss sehr gefährlich werden – und sogar tödlich.

Grapefruit: Kombination aus Saft und Arzneien gefährlich

Wie ein Pharmakologe der US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA beschreibt, kann Grapefruitsaft in Kombination mit Medikamenten zu erheblichen Problemen führen. Je nach Arznei kann er dann für zu wenig oder sogar zu viel des jeweiligen Wirkstoffes im Blut sorgen. Im ersteren Fall wird die Wirkung erheblich gesenkt, im letzteren jedoch drohen lebensgefährliche Konsequenzen.

Das liegt in erster Linie an den sogenannten Furocumarinen in der Frucht, wie ScienceAlert näher erklärt. Diese sind in hohen Dosen in der Grapefruit konzentriert und kommen unter anderem als Bergamottin und 6′,7′-Dihydroxybergamottin vor. Beide Varianten können die Medikamentenzufuhr in den menschlichen Körper erheblich beeinträchtigen.

Auch gut zu wissen: Bestimmte Speisen und Getränke sind zwar köstlich, können aber auch gefährlich sein. Wir nennen dir drei beliebte, aber entzündungsfördernde Lebensmittel, bei denen du vorsichtig sein solltest.

So kann Grapefruitsaft für eine Überdosis sorgen

Die Furocumarine können auf zwei Wegen mit Medikamenten interagieren, da Arzneien in der Regel ebenfalls auf zwei Weisen funktionieren: Einige werden im Körper durch ein Enzym abgebaut, andere gelangen durch spezielle Proteine ins Blut, die sie weitertransportieren.

Zum Beispiel produziert der Körper das Enzym Cytochrom P450 (kurz: CYP 3A4), das dabei hilft, kleine fremde Moleküle wie Toxine oder eben Medikamentenwirkstoffe, zu zersetzen. So kann der Körper sie dann ausscheiden. Es hilft somit bei der Verarbeitung von Arzneien im Körper. Doch Furocumarine hemmen die Produktion oder die Nutzung von CYP 3A4 und verwandter Enzyme – dazu soll nur ein Glas Grapefruitesaft ausreichen.

Das sorgt dafür, dass nicht die richtige Dosis in den Körper gelangt – sondern eine Überdosis. Dies kann für eine Reihe von Nebenwirkungen wie Herzrasen, Vergiftung des Knochenmarks, Atemlosigkeit oder Nierenversagen sorgen. Medikamente zur Behandlung von Cholesterin, Blutdruck, Krebs oder Angstzuständen sind nur einige von vielen Beispielen, bei denen das auftreten kann.

Wirkung von Medizin kann auch abgeschwächt werden

Andere Arzneiwirkstoffe, wie zum Beispiel Fexofenadin zur Vorbeugung allergischer Reaktionen, sind für ihre Wirkung auf besondere Transporter im Körper angewiesen, um in die Körperzellen zu gelangen. Auch hier greifen Furocumarine ein, indem sie diese Transporter an der Arbeit hindern. Das wiederum senkt die Wirkung einer Tablette deutlich.

Ein vollständiger Verzicht auf Grapefruitsaft ist zwar im Krankheitsfall nicht zwingend notwendig. Jedoch empfiehlt es sich, vorher einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren. Auch ein Blick in den Beipackzettel der Pillen sollte Aufschluss darüber geben, ob ein Risiko vorliegt oder nicht. Wer dann immer noch nicht sicher ist, trinkt einfach Wasser.

Quellen: FDA, ScienceAlert

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