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Jetzt spricht ein Arzt über den Netflix-Schocker „Bird Box'“

„Bird Box“ ist der neue Rekord-Film auf Netflix. Doch zeigt er eine Monster-Apokalypse auf, die es so gar nicht geben würde?

Sandra Bullock läuft mit ihren Kindern durch den Wald in einer Szene aus "Bird Box".
Ist "Bird Box" unrealistisch? Foto: Saeed Adyani

Der Horrorfilm „Bird Box“ hat einen neuen Rekord auf Netflix geknackt. Darin kämpft Sandra Bullock mit ihrer Familie gegen Monster, bei deren Anblick jeder dem Wahnsinn verfällt. Doch was ist überhaupt dran an diesem Szenario? Ein US-Chirurg hat es auseinandergenommen und bemerkt: Es gibt noch andere Krankheiten, die auftreten würden, wenn es denn so wäre.

Wie real ist „Bird Box“ wirklich?

Den ersten Teil von „Bird Box“ verbringt Bullock alias Malorie zusammen mit ihrer Familie und anderen überlebenden Menschen in einem Haus. Dort verbarrikadieren sie sich vor den Monstern und müssen sich ihre Essensrationen gut einteilen. Malorie und eine weitere Frau sind schwanger. Ein realistisches Weltuntergangsszenario?

Jerome M. Adams ist ein US-amerikanischer Arzt und seit September 2017 als Surgeon General of the United States Leiter des United States Public Health Service tätig. Auf Twitter äußerte er sich am Wochenende äußerst nüchtern insbesondere zur ersten Hälfte des neuen Netflix-Horrorfilms:

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Adams zufolge sei es äußerst unrealistisch, dass alltägliche Beschwerden von Menschen einfach verschwänden, nur weil die Welt untergehe. Er hoffe, dass alle Überlebenden in dem Haus gegen Grippe geimpft seien. Damit meint er auch die Schwangeren: In einigen Ländern, so auch den USA, empfehlen die Zentren für Krankheitsbekämpfung und Prävention, Frauen während der Schwangerschaft mit TdaP-IMMUN impfen. Dadurch soll das Kind gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Poliomyelitis (Tdap-IPV) geschützt werden.

Außerdem wird es Menschen, die in Kontakt mit Babys, die jünger als zwölf Monate sind, empfohlen, die Impfung durchzuführen.

Eigene Auslöschung vor Monster-Apokalypse

Adams‘ Tweet ist also ein Schlag gegen die Impfgegner, die es auch in den USA zuhauf gibt. Die Apokalypse würden in „Bird Box“ also nicht die mörderischen Monster mit sich bringen – die Menschen würden sich, bevor das überhaupt passiere, vorher selbst auslöschen.

Übrigens befeuern auch Fake News die Angst vor dem Impfen. Lass dich in den sozialen Netzwerken also nicht täuschen.

Mit über 45 Millionen Views konnte „Bird Box“ einen neuen, aber rätselhaften Netflix-Rekord aufstellen. Kein anderer Film wurde in so kurzer Zeit so häufig angesehen. Wenn du mehr Grusel willst: Diese fünf gruseligsten Horrorfilme gibt es bei Netflix zu sehen. Alle Netflix-Neuheiten zu gucken, ist übrigens zeitaufwendig.

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