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Amazon: Ein Feature soll in Wahrheit einen anderen Zweck haben

Amazon Smile wird demnächst eingestellt und damit ein Einkaufsportal, bei dem man nebenbei für den guten Zweck spenden kann. Doch Gerüchten zufolge verfolgte Amazon damit ein ganz anderes Ziel.

Amazon-Logo auf einem Paket.
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Amazon - Falscher Artikel angekommen? Tu jetzt das

Das kann man tun wenn Amazon den falschen Artikel geschickt hat.

Neben dem regulären Amazon gibt es noch seit zehn Jahren Amazon Smile. Dort ist alles wie gehabt möglich mit dem feinen Unterschied, dass man dort auch an wohltätige Organisationen spenden kann. Demnächst wird dies aber eingestellt. Und möchte man einigen Stimmen im Netz glauben, war Wohltätigkeit ohnehin nie die Intention des großen Konzerns.

Amazon Smile: Kostenersparnis durch Wohltätigkeit

Bei der Internet-Plattform Reddit hat sich eine Person mit dem Profilnamen this_my_sportsreddit zum Aus von Amazon Smile geäußert. Hierbei soll es sich eigenen Angaben nach um eine ehemalige angestellte Person handeln mit entsprechendem Insider-Wissen. Da es sich nicht eindeutig bestätigen lässt, sind die Ausführungen mit Vorsicht zu genießen und eher als Gerücht einzustufen. Sie ergeben aber durchaus Sinn.

Stimmt aber etwas an den Behauptungen, dann ging es Amazon bei Smile nie um Wohltätigkeit. Stattdessen sollte das Projekt bei der Einsparung von Ausgaben helfen. Denn viele Menschen würden erst bei Google nach einem Produkt suchen und dadurch zu Amazon kommen. Wird dann ein Kauf über diesen Umweg getätigt, muss das Versandhaus eine Gebühr an Google entrichten.

Auch wichtig zu wissen: Smile ist nicht das einzige Angebot, das demnächst verschwindet. Demnächst beendet Amazon einen bestimmten Lieferdienst – unter einer Bedingung soll man ihn aber weiternutzen können.

Wohltätigkeit besonders gut fürs Image

Mit Smile sollte dies umgangen werden. Schließlich konnte man nur über die eigene URL (in Deutschland smile.amazon.de) zu den Spendenoptionen gelangen. Erst recht spät wurde dies auch in der App zur Verfügung gestellt. Auch die Möglichkeit, Spenden einfach im normalen Kaufvorgang einstellen zu können, baute man deshalb nicht ein.

So verhinderte man also, dass viele Leute über Google dorthin fanden. Der Plan sah dann vor, dass man geringere Summen spenden würde als man an den Suchmaschinenkonzern zahlen müsste, um Kosten zu senken. Eine weitere Person mit dem Usernamen Echoenbatbat will ebenfalls bei Amazon gearbeitet haben und sogar selbst Smile mitvorangebracht haben. Sie bestätigt die Ausführungen. Es sei stets um Kostenneutralität gegangen.

Die Menge an Spendengeldern sollen in etwa den dadurch entstandenen Ersparnissen entsprechen. Die steuerlichen Abschreibungen seien ein vernachlässigbarer Nebeneffekt gewesen und der Einsatz für die gute Sache soll gut für die PR gewesen sein. Trotzdem will Amazon auch weiterhin wohltätige Organisationen unterstützen.

Quelle: Reddit

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