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Cyberangriff wegen Krieg in Deutschland möglich: Experte warnt

Mit zunehmender Kriegsdauer könnte auch der Krieg im digitalen Raum zunehmen, so Bitkom-Sicherheitsexperte Sebastian Art.

Hände an einer Laptop-Tastatur.
Ein Experte empfiehlt Unternehmen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um vor Cyberangriffen geschützt zu sein. © Getty Images/athima tongloom

Es herrscht ein Angriffskrieg in der Ukraine und die Augen sind darauf gerichtet. Zahlreiche Expert:innen schauen allerdings auf weitere Konsequenzen. So auch der Branchenverband Bitkom. Laut deren Einschätzung könnten Cyberangriffe (auch) in Deutschland zunehmen, je länger der Krieg andauert.

Cyberangriffe möglich, aber keine Panik

„Der Krieg in der Ukraine wird auch im digitalen Raum geführt“, erklärt der Branchenverband Bitkom. Zwar habe der Cyberraum in den ersten Tagen des Angriffskrieges eine nachgelagerte Rolle gespielt, doch mit „zunehmender Kriegsdauer könnte sich dies wieder ändern“, so Sicherheitsexperte Sebastian Art. Cyberangriffe hätten unmittelbare Konsequenzen für Deutschland und die Wirtschaft.

Dennoch wirft der Experte ein, dass es keinen Grund zur Panik gebe. „Aber mit dem Angriffskrieg Russlands ist auch im deutschen Cyberraum volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit aller Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen geboten.“

Das sollten Unternehmen konkret tun

Unternehmen müssten klare Verantwortlichkeiten für die Schutzmaßnahmen klären. Außerdem sollten Mitarbeiter:innen sensibilisiert werden. Das bedeutet etwa, dass Betriebssysteme und Programme auf dem neuesten Stand gehalten werden müssen. Sicherheitsupdates sollten zügig eingespielt werden.

„Sichere – also komplexe und für jedes System unterschiedliche – Passwörter tragen signifikant zur Erhöhung des Schutzniveaus bei.“

Sebastian Art

Log-ins sollten etwa über eine Multi-Faktor-Authentifizierung geschützt werden. Der Experte empfiehlt außerdem, Privilegien und Administrationsrechte für einzelne Nutzer:innen einzuschränken. Zudem müsse die Komplexität verwendeter Dienste insgesamt verringert werden. Die Härtung der Systeme sei trotz Einschränkung der Nutzungsfreundlichkeit und Produktivität zum Schutz der eigenen Infrastruktur und der unternehmenssensiblen Daten ratsam.

Weiteres zum Angriffskrieg

Am 24. Februar erklärte Anonymous der russischen Regierung den „Cyberkrieg“ und setzt seither „umfassende“ Cyberangriffe fort. Darum spielen Bitcoin und Co. bei dem Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle. Außerdem fordert die Ukraine den Bann für russische Spieler:innen von PlayStation und Xbox.

Quelle: dpa

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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