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Peter Thiel: Das ist angeblich der Feind Nr. 1 des Bitcoin

Peter Thiel hat während der Bitcoin 2022-Konferenz eine regelrechte Tirade losgelassen. Ziel war mitunter der Großinvestor Warren Buffett.

Peter Thiel bei der Bitcoin 2022-Konferenz
Peter Thiel bei der Bitcoin 2022-Konferenz. © Getty Images/Marco Bello

Der Unternehmer Peter Thiel gilt als eiserner Verfechter der Kryptowährungen. Im Rahmen der Bitcoin 2022-Konferenz scheint ihn diese Leidenschaft aber etwas zu sehr mitgerissen zu haben. Schon in der Vergangenheit fiel Thiel durch fragwürdige Äußerungen zu Warren Buffet und anderen immer wieder negativ auf. Nun aber trieb er es mit einer regelrechten Schimpftirade auf die Spitze.

Wegen Bitcoin: Peter Thiel nennt Warren Buffet „soziopathischer Opa“

Rund 20 Minuten lang behandelte der PayPal-Gründer verschiedene Fragen rund um das Potenzial des Bitcoin und warum es sich nicht in Gänze ausschöpfen lasse. Die Alteingesessenen der Wall Street würden eine Gerontokratie bilden und seien maßgeblich daran beteiligt, dass der Bitcoin seine ziele nicht erreiche. Allen voran der Großinvestor Warren Buffett – oder wie Peter Thiel ihn nennt: „der soziopathische Opa aus Omaha“.

Der Bitcoin fungiere wie ein Kanarienvogel in einer Mine, so der Unternehme. Die Kryptowährung warne uns vor dem, was kommen werde. „Er sagt uns, dass die Zentralbanken bankrott sind“, erklärte Thiel. „Wir befinden uns am Ende des Fiat-Geldregimes“. Buffett wiederum sei der Feind Nr. 1 und damit der Hauptgrund dafür, dass der Wert des Bitcoin nicht schneller gewachsen sei.

„Nicht in Bitcoin zu investieren, ist das eine zutiefst politische Entscheidung“

Keine Frage: Warren Buffett ist Krypto-Assets nicht gerade wohlgesonnen. Den Bitcoin etwa verglich der US-Amerikaner in der Vergangenheit mit Rattengift. Stattdessen bevorzuge er produktive Vermögenswerte wie Aktien oder Immobilien. Auch die Stiftung Warentest argumentierte erst jüngst, diese würden einen weit besseren Inflationsschutz darstellen. Peter Thiel warf dem 91-Jährigen für seine Einstellung institutionelle Voreingenommenheit vor. Immerhin sei der Bitcoin dazu in der Lage, traditionelle Investmentfirmen wie Berkshire Hathaway zu untergraben.

„Es gibt immer das Gefühl, dass man als Fondsmanager so tun will, als sei es kompliziert zu investieren. […] Wenn sie sich entscheiden, nicht in Bitcoin zu investieren, ist das eine zutiefst politische Entscheidung.“ Thiel schlug vor, dass die Menschen dies als politische Frage sehen sollten und nicht als einen der technischen oder innovativen Bezüge von Bitcoin.

Auf Anfrage des US-Nachrichtensenders CNBC wollten sich weder Verantwortliche von Berkshire Hathaway noch von JPMorgan zu den Vorwürfen Thiels äußern. Ein Sprecher der Investmentgesellschaft BlackRock verwies auf einen Kommentar des Vorstandsvorsitzenden Laurence Douglas Fink. Er schrieb, dass Russlands Einmarsch in der Ukraine die Einführung digitaler Währungen beschleunigen könnte und sagte, dass „ein globales digitales Zahlungssystem, das sorgfältig konzipiert ist, die Abwicklung internationaler Transaktionen verbessern und gleichzeitig das Risiko von Geldwäsche und Korruption verringern kann“.

Quelle: YouTube/Bitcoin Magazine; CNBC

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