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Weniger Samsung-Handys für 2022 – die Gründe sind vielfältig

Wer über den Kauf eines neuen Smartphones nachdenkt, kommt für gewöhnlich nur schwer an Samsung-Handys vorbei. Der Hersteller bietet nämlich eine breite Palette an Modellen zu verschiedenen Preisen an. Doch 2022 sollen weniger Geräte hergestellt werden.

Verschiedene Exemplare des Samsung Galaxy 22 ausgestellt in einer Vitrine.
Die Stückzahlen von Samsung-Handys werden demnächst deutlich zurückgehen. © imago images / Pacific Press Agency

Das iPhone mag zwar statistisch gesehen das beliebteste Handy sein. Doch insgesamt haben die Samsung-Handys die Nase vorn auf dem Smartphone-Markt dank ihrer zahlreichen Modelle und Ausführungen. Für 2022 muss jedoch der südkoreanische Technik-Riese das Angebot deutlich schrumpfen lassen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und nachvollziehbar.

Samsung-Handys: Weniger Galaxy S22 und Co. für 2022

Vor kurzem musste Konkurrent Apple die iPhone-Produktion drosseln und nun wird es auch Samsung-Handys wie zum Beispiel das Galaxy S22 treffen, wie ETNews berichtet. Demnach hat das Unternehmen die Herstellungsintensität in seinen zwei großen Werken in Vietnam massiv zusammengeschrumpft. Aber auch Produktionsstätten in Indien und Brasilien soll es treffen.

Wo zuvor an fünf Tagen die Woche mehrere 10.000 Smartphones pro Tag zusammengebaut wurden, soll die Belegschaft in Vietnam jetzt nur noch an vier oder sogar nur drei Tagen tätig werden, je nach genauem Produktsegment. Die Verkaufsprognosen soll man drastisch reduziert haben: Noch Anfang 2022 plante man bei Samsung Absatzzahlen von bis zu 334 Millionen Geräten. Jetzt sollen es nur noch 270 bis 280 Millionen sein.

Wie DDaily ebenfalls vermeldet, soll Samsung im Zuge dessen außerdem in Betracht ziehen, die Zusammenarbeit mit einem taiwanesischen Hersteller für Kamerasensoren entweder zu reduzieren oder gar einzustellen.

Ukraine-Krieg, Corona und mehr Gründe für Samsungs Reaktion

Als Ursachen gelten unter anderem die noch immer anhaltende Corona-Pandemie. Die sich Anfang des Jahres abgezeichneten Lockerungen der Gesundheitsmaßnahmen vielerorts nahm man bei Samsung noch zum Anlass, die Zahlen hochzuschrauben. Trotzdem wirkt sich die Gesundheitskrise weiterhin negativ aus.

Zusätzlich sorgt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine für weitere zahlreiche Probleme in den Lieferketten. Und auch der vor einigen Monaten heftig in die Kritik geratene „Game Optimizing Service“ begünstigte die Korrektur nach unten bei Samsung.

Der Konzern aus Südkorea konnte mit seinen Samsung-Handys vor allem durch Masse Vorteile gegenüber Apple erwirtschaften. Das jetzt angepeilte Produktionsniveau wird auch jetzt noch über dem des iPhone-Herstellers sein, doch der Abstand dürfte dadurch deutlich schrumpfen.

Quellen: ETNews, DDaily

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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