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Apple hat Kundendetails herausgegeben – aus gutem Grund

Vielerorts werden Privatsphäre und Datenschutz großgeschrieben und Verbraucherinnen und Verbraucher verlassen sich auf deren Einhaltung. Es gibt aber auch wichtige Ausnahmefälle. Im Zuge dessen hat zum Beispiel Apple zahlreiche Apple-IDs herausgegeben.

Hand mit Apple-Logo auf einem Laptop liegend.
Apple hat zahlreiche Apple-IDs herausgegeben. © imago images / NurPhoto

Wer sich technische Geräte wie ein iPhone kauft oder im Netz surft, sollte im Normalfall auf die Sicherheit der eigenen persönlichen Daten bedacht sein. Und auch die Hersteller sollten alles dafür tun, dass diese nicht in falsche Hände geraten. Es gibt dennoch legitime Ausnahmen. Im Zuge dessen ist jetzt bekannt geworden, dass Apple mehrere Apple-IDs an Behörden herausgegeben hat.

Informationen zu Apple-IDs wegen Kriminalität weitergegeben

Apple selbst hat in einem neuen Transparenzbericht diesbezügliche Zahlen zur ersten Jahreshälfte 2021 offengelegt. Demnach seien im betreffenden Zeitraum weltweit knapp 12.600 allgemeine Anfragen zu Apple-IDs und iCloud-Konten eingegangen. Dabei handelt es sich um Ersuche von Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden.

Im Detail ging es dann sogar um etwas mehr als 37.000 spezifische Nutzerkonten, zu denen man Daten erfragt hat – die Diskrepanz in der Zahl ergibt sich aus dem Umstand, dass innerhalb einer einzelnen Anfrage mehrere Konten enthalten sein können.

Ganze iPhone-Backups herausgegeben

Eigenen Angaben nach ist man in 85 Prozent der Fälle den Anliegen nachgekommen und hat Auskünfte erteilt. Deren Umfang variierte allerdings: Zum Teil ging es lediglich um grundlegende Informationen wie Namen und Adressen.

Persönlichere und auch sensible iCloud-Daten wie Fotos, einzelne E-Mails, Adressbücher und sogar ganze iPhone-Backups hat man aber ebenfalls geteilt. In 4.000 Fällen sei das vorgekommen.

In Deutschland wird viel betrogen und gestohlen

Aus den USA kamen dabei die meisten behördlichen Anfragen, nämlich etwas über 7.000, in denen es um mehr als 22.000 Konten ging. Aus Deutschland kamen 833 Ersuche zu etwas über 1.000 Accounts zusammen. Und nur in einem einzigen Fall rückte man hierzulande sensible Daten heraus.

Aus dem Bericht gehen außerdem länderspezifische Besonderheiten hervor. Für Deutschland stellte man bei Apple ein besonders hohes Aufkommen von Anfragen im Zusammenhang mit Diebstahl fest. Aber auch Betrug mit Kredit- oder Geschenkkarten soll besonders verbreitet sein.

Quelle: Apple

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