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iPhone: Polizei fasst betrunkenen Fahrer dank beliebter iOS-Einstellung

Sich betrunken hinter das Steuer eines Autos zu setzen ist schon an und für sich keine gute Idee. Kritisch kann es aber auch werden, wenn du deinem iPhone dann auch noch den automatischen Notruf gestattest.

Notruf auf einem iPhone
© ymgerman - stock.adobe.com

So gut ist das iPhone 14 // IMTEST

Die neuen Modelle des iPhone 14 von Apple im Test.

Seit der Veröffentlichung der automatischen Unfallerkennung für Apples Betriebssystem iOS kamen bereits zahlreiche Beschwerden zustande. Vor allem in einem US-amerikanischen Skigebiet hielt die iPhone-Einstellung die Rettungskräfte auf Trab, da sie nicht zwischen einem tatsächlichen Unfall und dem abrupten Stehenbleiben unterscheiden konnte. Für die Polizei wiederum kann das Feature überaus nützlich sein.

Verräterische iPhone-Einstellung

Nicht in den USA, dafür aber in Neuseeland verriet die Crash-Erkennung einen betrunkenen Fahrer. Der 46-Jährige fuhr in einen Baum und aktivierte damit unfreiwillig die Funktion seines Apple-Handys. Diese tat, wofür sie konzipiert ist, und wählte nach kurzer Zeit den Notruf 111. „Wenn du nicht mehr ansprechbar bist, spielt dein iPhone eine Audionachricht für die Rettungsdienste ab, die sie darüber informiert, dass du einen schweren Unfall hattest und ihnen deine Längen- und Breitenkoordinaten mit einem ungefähren Suchradius mitteilt“, zitiert Stuff den iPhone-Hersteller.

Dadurch mit der Notrufzentrale in Kontakt gekommen, meldete der Fahrer, man müsse sich „keine Sorgen“ machen, es sei alles in Ordnung. Stuff zufolge habe die Person am anderen Ende der Leitung aber sehr wohl erkennen können, dass der Mann stark alkoholisiert gewesen sein muss. Daher schickte sie wider die Bitten des Neuseeländers einen Streifenwagen zu dessen Position. Böse darüber, von seiner iPhone-Einstellung verraten und von den Polizist*innen ertappt worden zu sein, wehrte sich der Betrunkene und verweigerte die Blutabnahme.

Da es darüber hinaus zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kam, erwartet ihn nun ein Gerichtstermin. Am 16. Februar muss er sich für sein betrunkenes Fahren sowie den Widerstand gegen die Staatsgewalt verantworten.

Unfallerkennung sorgt für Probleme

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass die iPhone-Einstellung Rettungskräfte gegen den Willen von Besitzer oder Besitzerin informiert hat. Zwischen Dezember und Januar hatte der automatische Notruf gleich mehrere Ski-Gebiete nahezu lahmgelegt. Dadurch waren Rettungsressourcen der US-Countys Grand Eagle, Pitkin, Routt und Summit unnötig beansprucht.

Im Ernstfall kann das dazu führen, dass Menschen, die einen tatsächlichen Unfall erleiden nicht durchkommen. „Diese Anrufe erfordern einen großen Aufwand an Ressourcen, von Disponenten bis hin zu Ski-Patrouillen“, erklärte auch Trina Dummer, Interimsdirektorin des Summit County 911 Center. „Bis jetzt hatten wir noch keinen tatsächlichen Notfall durch diese Anrufe.“

Quelle: Stuff

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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