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iPhone: Neue Betrugsmasche sperrt Opfer aus iCloud-Konto aus – Handydaten sind dann komplett ungeschützt

Eine Standardeinstellung am iPhone lässt sich sehr leicht knacken. Folglich bekommen Kriminelle so schnell Zugang auf sensible Informationen.

iPhone
Schütze dein iPhone am besten mit einem Passwort. © PixieMe - stock.adobe.com

Ist dein iPhone mit einem Code geschützt? Besteht er womöglich aus gerade mal vier Zahlen? Dann wärst du schon jetzt das perfekte Opfer für eine aktuell kursierende Betrugsmasche. Zumindest in den USA häufen sich die Berichte über gekaperte iCloud-Konten, wo schwache Handycodes leichten Zugang ermöglichten.

iPhone-Code abgucken und Geld kassieren

Das Wall Street Journal berichtet unter anderem von dem Fall der Amerikanerin Reyhan Ayas. Als sie ihr iPhone 13 Pro entsperrte, stellte sie urplötzlich fest, dass sie nicht mehr in ihr iCloud-Konto eingeloggt war. Zugänge auf Fotos, aber auch den Schlüsselbund mitsamt sensibler Passwörter hatte sie verloren. Später stellte sie fest, dass 10.000 Dollar von ihrem Konto abgebucht wurden.

Doch Reyhan ist damit nicht alleine. In Übersee häufen sich Anzeigen dieser Art bei den Bundesbehörden. Dahinter scheinen vor allem gewiefte Taschendieb*innen zu stecken, die die Opfer bei der Eingabe des oft simplen, vierstelligen Codes beobachten. Im Anschluss klauen sie das Handy, knacken die Bildschirmsperre und ändern das iCloud-Passwort. Schon ist die eigentliche Besitzerin oder der Besitzer ausgesperrt und die Kriminellen können sich über ein anderes Gerät anmelden und haben die volle Kontrolle.

So schützt du dich vor der Masche

„Wenn man erstmal im iPhone drin ist, ist es wie eine Schatzkiste“, erklärt der ehemalige New Yorker Polive Detective Alex Argiro, der sich nun in Rente befindet. Er warnt, dass diese Betrugsmasche zumindest im Big Apple immer häufiger anzutreffen ist. Die Grund liegt für ihn auf der Hand: „Es ist ein lukratives Verbrechen. Fast jeder hat Finanz-Apps.“

Dienste wie Apple Pay sind nämlich ebenfalls an das iCloud-Konto gekoppelt. Durch den hauseigenen Passwortmanager könnten Kriminelle ebenfalls PayPal-Überweisungen vornehmen.

Ein effektiver, vorsorglicher Schutz für dich wäre die Änderung deines Handycodes. Unter Einstellungen > Face ID & Code kannst du den Code ändern. Gibst du deine alte Ziffernfolge ein und tippst dann auf Codeoptionen findest du den „alphanummerischen Code“.

Was kompliziert klingt, meint eigentlich ein herkömmliches Passwort bestehend aus Buchstaben („alpha“ von Alphabet) und Zahlen („nummerisch“ von Nummern). Aber auch Sonderzeichen dürfen bei einem sicheren Passwort nicht fehlen.

Quelle: Wall Street Journal, eigene Recherche

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