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Akku aufladen: „Explosionsgefahr“ – das tust du besser nicht

Den Akku sollte man stets korrekt laden. Andernfalls geht man ein unnötiges Sicherheitsrisiko ein.

Frau schließt Ladekabel an ein Handy an
© Getty Images/JGIJamie Grill

Versorge dein Handy zuverlässig mit Saft: Diese Ladegeräte überzeugen im Test

Ein voller Akku ist das A und O für Handy-Nutzer.Ob zu Hause oder unterwegs: Ein gutes Ladegerät ist dafür notwendig. Im Test überzeugen diese Ladegeräte.

Einen Akku zu laden, erscheint auf den ersten Blick nicht sehr kompliziert. Geht es nach dem TÜV (Technischer Überwachungsverein) sieht die Sache allerdings ganz anders aus. Lithium-Ionen-Batterien und Co. haben nämlich anscheinend sehr spezielle Ansprüche.

Akku aufladen: Diese Risiken drohen

Egal, ob kabelloser Staubsauger, Kopfhörer, Handy oder Tablet. Die meisten Geräte haben eines gemeinsam, und zwar Lithium-Ionen-Akkus. Hier ist allerdings unerwartet Vorsicht geboten, wie TÜV SÜD-Produktexperte Florian Hockel erklärt. Dazu gehört es unter anderem, die Akkus richtig zu laden.

So bergen sie dem Fachmann zufolge bei unsachgemäßem Gebrauch eine gewisse Brand- und Explosionsgefahr. „Was viele Verbraucher nicht wissen: Die Haltbarkeit des Akkus kann durch richtiges Laden maßgeblich verlängert werden“, so Hockel weiter. Nötig ist es dazu nur, auf die folgenden Dinge zu achten.

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Fehler #1: Ladestand falsch interpretieren

Schon vom Handy-Laden sind Fehler bekannt, die sich um den Ladestand des Stromspeichers drehen. Ähnliches trifft auch auf andere Lithium-Ionen-Akkus zu. So gilt es erstens, eine Tiefenentladung zu vermeiden. Diese kann dem Akku schaden und zu gefährlichen Defekten führen.

Zweitens sollten die entsprechenden Batterien andersherum nie vollständig aufgeladen werden. Ein Ladestand von 30 bis 70 Prozent ist ideal.

„Wenn der Akku bei 70 Prozent ist, erst nachladen, wenn ein niedrigerer Stand erreicht ist. Bei unter 30 Prozent nicht nur kurze Zeit laden, sondern möglichst bis auf 70 Prozent hoch.“

Florian Hockel, TÜV-SÜD

Fehler #2: Mit falschem Zubehör laden

Zu jedem akkubetriebenen Gerät wird auch das entsprechende Netzteil mitgeliefert. Dieses sollte das einzige sein, das du verwendest, wenn du den Akku aufladen willst. Falsche Ladeparameter anderer Geräte können zu Überladungen führen. Wird das Gerät sehr heiß, nimm es von der Steckdose und benutze es vorerst nicht weiter. Denn: Im schlimmsten Fall gerät der Akku in Brand. „Dabei bilden sich giftige Dämpfe und es sollte sofort die Feuerwehr verständigt werden“, so Hockey.

Vom eigenständigen Löschen mit Wasser rät der Experte ebenfalls dringend ab. Zwar wäre es das geeignete Mittel. Sich mit einem Brandexperten der Feuerwehr auszutauschen, sei aber besser.

Fehler #3: Beim Schnellladen nicht aufpassen

Heckels Kollege und TÜV SÜD-Produktexperte Alexander Depre mahnt, dass auch beim schnellen Aufladen des Akkus auf zugelassenen Originalzubehör zu achten ist. Denn hier „ist die Belastung der Zellen größer. Das geht zu Lasten der Lebensdauer“. Eine Überhitzung ist damit ebenfalls möglich und kann zu den oben genannten Problemen führen.

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Fehler #4: Schädlichen Begleitumstände übersehen

Achte nicht nur beim Laden der Akkus auf die richtigen Temperaturen und eventuelle Feuchtigkeit. Letzteres ist beispielsweise ein Grund, warum du Batterien nicht in den Kühlschrank legen solltest. Pralle Sonne kann eine thermische Reaktion in Lithium-Ionen.-Akkus auslösen. Dabei erhitzt sich das Innere zuweilen bis auf 1.000 Grad Celsius.

Bläht sich der Akku auf, kommt es unter Umständen zu einer Explosion der Batterie. Auch im Fall zu großer Kälte und bei einem schnellen Wechsel von warm und kalt sind die Stromspeicher einem Risiko ausgesetzt.

Fehler #5: Gerät mit Akku lagern

Sofern es ein Smartphone oder anderes Gert erlaubt, den Akku zu entfernen, und dieses länger nicht gebraucht wird, sollten beide getrennt aufbewahrt werden. Dazu die Batterie bis zur Hälfte aufladen und anschließend bei kühlen Temperaturen lagern.

Quellen: TÜV-SÜD

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