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14-Jährige vermisst: Um diese Meldung machst du besser einen weiten Bogen

Phishing kann einem auch bei Social Media begegnen. Dort versuchen Kriminelle, mit authentisch wirkenden, emotionalen Postings potenzielle Opfer zu ködern.

Person sitzt am Computer und schaut auf eine Vermisstenanzeige.
© Fernando - stock.adobe.com

Enttarnen von Phishing-Mails // IMTEST

Jeder hat schon einmal eine Phishing-Mail bekommen – und vielleicht nicht direkt erkannt. Immerhin geht es hier um gezielten Betrugsversuch.

Immer wieder versuchen Cyberkriminelle, an Daten und auch Geld von ahnungslosen Internetnutzern und -nutzerinnen zu kommen. Dazu wenden sie häufig Phishing an, um sie mit falschen Nachrichten und Beiträgen zu locken. Eine Masche ist besonders perfide, weil sie gezielt Emotionen und Hilfsbereitschaft ausnutzen soll.

Phishing-Falle mit Vermisstenanzeige

Wiederholt landen falsche E-Mails im eigenen Posteingang von vermeintlich seriösen Quellen, die zum schnellen Handeln auffordern. Doch wie Mimikama berichtet, macht aktuell bei Facebook ein äußerst hinterhältiges Vorgehen die Runde. Denn hierbei handelt es sich um eine falsche Vermisstenanzeige zu einem angeblich erst 14-jährigen Mädchen.

Gerade wenn Kinder und Teenager betroffen sind, verbreiten sich Vermisstenanzeigen schnell in den sozialen Netzwerken. Die Anteilnahme der Netzgemeinschaft ist in der Regel sehr groß und derartige Beiträge werden vielmals weitergeleitet und öffentlich geteilt – insbesondere, wenn es sich um den eigenen Heimatort handelt. Genau das macht man sich zunutze. In einem falschen Beitrag des Spiegels ist zurzeit die Rede von einem Mädchen namens Kathrin Duerr, das vermisst sein soll.

Gut zu wissen: Damit du nicht ebenfalls zum Opfer von Kriminellen wirst, solltest du Vorsichtsmaßnahmen treffen und besonders aufmerksam sein. Wir sagen dir, wie du Phishing-Mails erkennst und meldest.

Falscher Link, falsches Foto

Dazu gibt es einen vermeintlichen Beitrag und die Aufforderung, bei der Suche zu helfen. Sogar ein Foto der vermeintlichen Person gibt es. Doch wer auf den dazugehörigen Link klickt, landet anschließend auf einer Seite, die Facebook nur noch ähnelt. Dort wird man zur Eingabe der Login-Daten gebeten, die in diesem Moment von Unbekannten abgegriffen werden können. Mit diesen können die sich einloggen, ihre Masche weiterverbreiten oder andere Dinge damit anstellen.

Das im aktuellen Fall verwendete Foto existiert übrigens wirklich und zeigt die US-Amerikanerin Cassandra Kozlowski. Diese wurde 2021 als vermisst gemeldet, tauchte aber später zum Glück wieder auf. Das hielt die Kriminellen aber nicht davon ab, ihr Gesicht zu nutzen, um die Glaubwürdigkeit ihres Betrugsversuchs zu erhöhen.

Um nicht zum Opfer von Phishing zu werden, sollte man grundsätzlich gesunde Skepsis walten lassen, wenn wieder ein entsprechender Beitrag die Runde macht. Allerdings besteht die Gefahr, dass Online-Betrug bald noch gefährlicher wird.

Quelle: Mimikama

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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