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Neuer „analoger“ Online-Betrug: Bei dieser Masche geht es um Bares

Eine neue Form des Online-Betrugs ist aufgekommen, die zum Teil auch offline abläuft. Selbst das FBI warnt jetzt davor.

Mann hält Handy in der Hand, über das ein Warnsymbol erscheint.
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Enttarnen von Phishing-Mails // IMTEST

Jeder hat schon einmal eine Phishing-Mail bekommen – und vielleicht nicht direkt erkannt. Immerhin geht es hier um gezielten Betrugsversuch.

Wer sagt denn, dass Online-Betrug ausschließlich im Internet stattfinden muss? Für gewöhnlich laufen solche Maschen auf ausschließlich digitalem Weg ab. Nichtsdestotrotz gibt es auch findige Kriminelle, die ihre Opfer auch in der realen Welt zum Handeln zwingen wollen. Bei einer neuen Variante ist dies tatsächlich der Fall – eine Warnung davor wurde jetzt ausgesprochen.

Online-Betrug, aber auch offline: So läuft er ab

In einer neuen Mitteilung warnt die bekannte US-Behörde vor einer neuen Form des Online-Betrugs, die gerade in den Vereinigten Staaten die Runde macht. Im Visier der Kriminellen sind, wie so oft, ältere Menschen. Diese werden auf verschiedenen Wegen kontaktiert: Via Textnachricht, Pop-up im Browserfenster, aber auch ein Telefonanruf ist möglich.

Im ersten Schritt will man dem möglichen Opfer klarmachen, dass es entweder verdächtige Aktivitäten bei einem Abo-Service gegeben habe oder dass man Anspruch auf eine Beitragsrückerstattung hätte. In anschließenden Kontaktversuchen senden die Betrügerinnen und Betrüger dann eine Telefonnummer mit, die man anrufen soll, worauf sich eine vermeintliche Service-Person zur Unterstützung des Vorgangs meldet. Diese will Zugriff auf den Computer des Opfers und so das Geld auf das Konto der Zielperson überweisen – das soll der angeblich einzige Weg sein.

Auch gut zu wissen: Es gibt verschiedene Spielarten des Online-Betrugs. Wir sagen dir, wie du Phishing-Mails erkennst und was du am besten mit ihnen tust. Allerdings bleibt man in der Unterwelt nicht untätig: Tatsächlich könnte Online-Betrug bald viel gefährlicher werden.

Bargeld soll an die Betrüger per Post geschickt werden

Damit das auch vonstattengehen kann, soll man ein Computerprogramm herunterladen, das den Kriminellen den Zugriff auf den eigenen Rechner erlaubt. Anschließend soll man sich ins Bankkonto einloggen, wo der Betrüger oder die Betrügerin das Geld überweisen will.

„Aus Versehen“ wird dabei viel zu viel Geld eingezahlt und nun soll man dieses zurücksenden, sonst verliert der oder die Kriminelle den Job. Aber eine simple Rücküberweisung soll es nicht sein: Stattdessen wird man gebeten, Bargeld blickdicht zu verpacken und an einen Namen und eine Adresse zu verschicken, die man in diesem Moment erhält. Dies stellt also den Offline-Aspekt dieses Online-Betrugs dar. Zuletzt sollte man das Päckchen idealerweise zu einer Apotheke oder einem Laden bringen, wo man Sendungen aufgeben kann.

Das FBI appelliert, dass man niemals Bargeld per Post oder Spedition versenden sollte und keine unbekannten Programme herunterladen und Fremden die Kontrolle über den eigenen Rechner überlassen soll. Ebenso soll man sich von verdächtigen Links und Browser-Fenstern fernhalten.

Quelle: FBI

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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