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Gmail: Google warnt Millionen Nutzer – tu jetzt das

Über zahlreiche Benachrichtigungen versucht Google derzeit, seine Nutzerschaft zu erreichen. Das Problem sind allerdings die E-Mails selbst.

Icon der Gmail-App
© Getty Images/Rafael Henrique/SOPA Images/LightRocket

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Die Sicherheit von Gmail ist eigentlich recht hoch im Vergleich zu anderen Anbietern. Jetzt allerdings zwingt ein Fehler im E-Mail-Dienst User*innen wiederholt dazu, eine neue Funktion zu aktivieren, obwohl sie den Datenschutz beeinträchtigt.

Gmail: Dieser Bug bringt Probleme

Wie BleepingComputer berichtet, benachrichtigt Gmail seine Nutzerschaft, die Funktion „Erweitertes Safe Browsing“ in der Webversion unter Android und iOS zu aktivieren. Auf den ersten Blick klingt die Aufforderung nicht unvernünftig. Das Feature wurde 2007 eingeführt und warnt davor, wenn du Malware oder Phishing-Seiten besuchst.

Genau damit gibt es aktuell aber gleich zwei Probleme. Erstens kommen die Benachrichtigungen immer wieder, selbst wenn du die Option abgelehnt hast. Klickt man auf „Nein, danke“, geht man nämlich eigentlich davon aus, dass diese Wahl respektiert und registriert wird. Das wiederholte Auftreten dieser Warnungen zeigt jedoch das Gegenteil.

Zweitens hat „Erweitertes Safe Browsing“ einen unschönen Nebeneffekt auf die Sicherheit. Sind Nutzer*innen bei Chrome nämlich angemeldet, werden die mit Safe Browsing verbundenen Daten vorübergehend mit ihrem Google-Konto verknüpft. Möglicherweise „fühlen sich [aber] nicht alle Nutzer wohl dabei, ihr Google-Konto mit Chrome oder ihre Browsing-Daten mit ihrem Google-Konto zu verknüpfen“, erklärt Bleeping Computer weiter.

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Gmail-Vorgehen wirft Fragen auf

Das Urteil der Fachleute fällt entsprechend aus. Sie appellieren daran, dass jede*r in einer Zeit, in der der Datenschutz immer wichtiger wird, das Recht haben sollte, informierte Entscheidungen über die verfügbaren Online-Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Und das, ohne stetig zu einer bestimmten Wahl gedrängt zu werden.

An Google hat man sich diesbezüglich deshalb bereits gewendet. Eine Antwort des Unternehmens steht derzeit allerdings noch aus.

So kannst du das Gmail-Feature aktivieren

Um die lästigen Nachrichten zum Schweigen zu bringen, kannst du versuchen, das Feature anzuschalten und kurz danach wieder zu deaktivieren. Das natürlich nur, wenn du bereit bist, dafür eine temporäre Verknüpfung zwischen Chrome-Daten und Google-Konto hinzunehmen.

In diesem Fall, aber auch, wenn du die Funktion bewusst nutzen willst, weil du dir trotz eingeschränkter Privatsphäre mehr Sicherheit wünschst, kannst du sie über den folgenden Weg anschalten:

  1. Öffne in Chrome die „Einstellungen“ (über das Drei-Punkte-Menü oben rechts).
  2. Klicke auf „Datenschutz und Sicherheit“.
  3. Wähle unter „Sicherheit“ die Option „Erweitertes Safe Browsing“.

Quellen: Bleeping Computer

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